Die verheerenden Auswirkungen von Hochwasser und Starkregen machen sich weiterhin in den betroffenen Gemeinden des Kreises Göppingen bemerkbar. Bei Besuchen in Salach und Deggingen hat sich der Landtagsabgeordnete Sascha Binder ein Bild von der Lage gemacht. Nach der außergewöhnlichen Wetterkatastrophe im Sommer sind die Herausforderungen für diese Kommunen enorm. Binder gibt an, dass vor allem die finanziellen Mittel fehlen, um die erhebliche Schäden schnell zu beheben.
Bürgermeister Dennis Eberle aus Salach hat die Kosten für die Schäden auf etwa 750.000 Euro geschätzt. Zusätzlich wird viel Geld benötigt, um die Technik im Schachenmayrbad zu sanieren, das aufgrund der Überflutung bis auf Weiteres geschlossen bleibt. In Deggingen sieht Bürgermeister Markus Schweizer die Schäden im mittleren sechsstelligen Bereich. Dies zeigt, wie dringend die Gemeinden finanzielle Unterstützung benötigen, um die Schäden zu beheben und zukünftige Katastrophen zu vermeiden.
Finanzielle Unterstützung und Präventionsmaßnahmen
Binder hatte bereits im Juli die Möglichkeit eines Notfallfonds des Landes vorgeschlagen, der helfen könnte, die Kommunen rascher und unbürokratischer zu unterstützen als viele der bestehenden Förderprogramme. Zwar wurden nun erste Mittel an den Landkreis zur Verteilung gegeben, jedoch bleibt unklar, ob diese Summe ausreichen wird und welche Kommune in welchem Umfang profitieren kann. Dieser Mangel an Klarheit führt zu einer zusätzlichen Unsicherheit in den betroffenen Gemeinden.
Die Notwendigkeit von weiteren finanziellen Mitteln für präventive Maßnahmen gegen Hochwasser und Starkregen ist ebenfalls evident. In Deggingen steht die Gemeinde vor der Herausforderung, Lösungen zu finden, um zukünftige Hochwasser an der Fils aufzufangen oder umzuleiten. Währenddessen hat Salach bereits Maßnahmen im Bereich Starkregenmanagement ergriffen und arbeitet an der Erstellung einer Gefahrenkarte, um die Bevölkerung besser zu schützen.
Bei seinen Ortsterminen wurde Binder auch darauf aufmerksam, dass die Krisenkommunikation in solchen Notfällen verbessert werden sollte. Bürgermeister Eberle informiert darüber, dass in Salach im Krisenfall über Social Media und einen WhatsApp-Kanal sehr effektiv kommuniziert werden kann. Es besteht ein erheblicher Bedarf, die Bürger über Eigenvorsorgemaßnahmen aufzuklären, da die Gefahren von Hochwasser und Starkregen aufgrund des Klimawandels in Zukunft zunehmen werden.
Die Erhöhung der Krisenkommunikation und die Stärkung der Eigenverantwortung der Bürger stellen wesentliche Maßnahmen dar, um langfristig die Resilienz der Gemeinden gegen extreme Wetterereignisse zu erhöhen. Es ist unerlässlich, dass die Verantwortlichen schnell handeln, um sowohl die finanziellen als auch die strukturellen Herausforderungen zu bewältigen und die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten. Weitere Informationen finden sich in einem Bericht auf filstalexpress.de.