Ein Vorfall im Lindauer Bahnhof sorgt für erhebliche Störungen im Zugverkehr am Bodensee. Am Vormittag kam es zu einem seitlichen Zusammenstoß von zwei Zügen, wobei glücklicherweise niemand verletzt wurde. Dies ist besonders erfreulich, sind solche Unfälle oft mit ernsthaften Verletzungen verbunden.
Die Situation ereignete sich im Stadtteil Reutin, wo der historische Bahnhof seit 2020 als zentrale Drehscheibe für den Bahnverkehr in der Region fungiert. Der Bahnhof, der seit 1872 besteht, wurde kürzlich umgebaut, um Fernzüge, speziell zwischen München und Zürich, zu integrieren. Diese Umbauten wurden 2016 eingeleitet, um die Elektrifizierung der Strecke voranzutreiben und die Infrastruktur modern zu gestalten.
Details zum Zusammenstoß
Konkret handelt es sich um einen Nahverkehrszug der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB), der mit 15 Passagieren aus Richtung Bregenz kam und in Richtung Lindau-Insel unterwegs war. Auf der anderen Seite war ein leerer Railjet, der auf Rangierfahrt durch den Bahnhof fuhr. Die beiden Züge berührten sich seitlich, was in der Bahnterminologie als „Flankenfahrt“ bezeichnet wird. ÖBB-Sprecher Christoph Gasser-Mair bestätigte, dass es keine Verletzten gab und die betroffenen Fahrgäste sicher evakuiert wurden.
Nach dem Vorfall wurde der Bahnhof vorübergehend gesperrt, was zu einem kompletten Ausfall der Züge zwischen München, Lindau und Zürich führte. Die Reisenden mussten auf Ersatzbusse zurückgreifen, die eingerichtet wurden, um sie zu ihren Zielorten zu bringen. Auch die Regionalzüge in Richtung Österreich sind betroffen und fallen aus.
Zusätzlich wurde der Eurocity Express München-Zürich eingestellt, und ein Busnotverkehr zwischen Lindau-Insel und dem Grenzbahnhof St. Margareten in der Schweiz wurde organisiert. Die Deutsche Bahn konnte zunächst keine weiteren Details zum Unfallhergang bereitstellen.
Solche Vorfälle werfen immer Fragen über die Sicherheit und die Abläufe im Bahnverkehr auf. Ein ähnlicher Vorfall im November letzten Jahres in Reichertshausen führte dazu, dass sieben Menschen verletzt wurden, als sich ein ICE und ein Regionalzug ebenfalls seitlich berührten. Das heutige Unglück in Lindau hingegen zeigt, dass umfassende Sicherheitsmaßnahmen in Kraft sind, da es dank rechtzeitiger Reaktionen zu keiner Verletzung kam.
Die aktuellen Entwicklungen am Bahnhofsplatz Lindau stellen eine Herausforderung für den regionalen und überregionalen Zugverkehr dar, da viele Verbindungen unterbrochen wurden. Für weitere Informationen zu den Auswirkungen des Vorfalls und den aktuellen Fahrplänen kann der detaillierte Bericht auf www.merkur.de eingesehen werden.
