Friedrichshafen

Supermarkt-Chef kämpft gegen wachsende Ladendiebstähle in Kressbronn

Im Bodenseeraum scheinen Ladendiebstähle an der Tagesordnung zu sein. Besonders die Edeka-Filialen in Kressbronn und Langenargen müssen mit einem Anstieg von Diebstählen kämpfen, herbeigeführt durch mutmaßlich organisierte Banden. Pascal Seifert, Inhaber beider Märkte, sieht sich gezwungen, drastische Maßnahmen zu ergreifen, um seine Geschäfte zu schützen.

Anstieg der Diebstähle mit folgenschweren Konsequenzen

Über die wachsende Zahl von Diebstählen sind nicht nur die beiden Supermärkte betroffen. Seifert berichtet, dass die Diebstahlpraktiken mittlerweile eine neue Dimension erreichen und eine Vielzahl anderer Märkte in der Region darunter leidet. Dies führt nicht nur zu finanziellen Verlusten, sondern auch zu einem erhöhten Aufwand für Sicherheit und Strafverfolgung. „Pro Woche erstatte ich mindestens zwei Anzeigen“, erklärt Seifert, der frustriert über die Einstellung vieler Verfahren ist.

Verschiedene Taktiken im Kampf gegen Diebstahl

Um die kontinuierlichen Diebstähle zu minimieren, investiert Seifert in präventive Maßnahmen. Darunter fällt der Einsatz von technischen Systemen, wie akustischen Eingangsanlagen und der verstärkten Präsenz von Ladendetektiven. Zudem müssen Kunden, die ihren Einkauf tätigen, ihre Rucksäcke in bereitgestellten Spinden deponieren. Auch die Selbstbedienungskassen wurden abgebaut, da sie oft ausgenutzt wurden.

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Die Rolle der Polizei und der Dunkelziffer

Die Zusammenarbeit mit der Polizei in Langenargen ist reibungslos, die Einsatzkräfte seien schnell zur Stelle, nachdem ein Diebstahl gemeldet wird. Trotz dieser Unterstützung ist das Gefühl des Frustes bei Seifert deutlich spürbar. Die Polizeiberichte für 2023 zeigen zwar einen Anstieg der Ladendiebstähle, jedoch bleibt die Dunkelziffer hoch, was bedeutet, dass viele Fälle unentdeckt bleiben.

Negative Auswirkungen auf das Geschäftsmodell

Diese Entwicklungen haben direkte Auswirkungen auf das Geschäftsmodell von Edeka Seifert. Die Absicherung der Märkte kann zusätzliche Kosten nach sich ziehen, die letztlich auch von den Kunden getragen werden müssen. Dennoch zeigt sich Seifert zuversichtlich, dass seine Kunden Verständnis für die notwendigen Maßnahmen zeigen.

Ein Blick in die Zukunft

Letztlich sieht sich Pascal Seifert gezwungen, die bisherige Offenheit seiner Märkte zu überdenken. „Wir können nicht zulassen, dass Ladendiebe unser Geschäftsmodell gefährden“, fasst er zusammen. Dennoch bleibt er optimistisch, dass durch die getroffenen Maßnahmen die Sicherheit sowohl für die Angestellten als auch für die Kunden erhöht wird.

– NAG

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