Friedrichshafen

Kulturkrise in Friedrichshafen: Culturverein Caserne vor dem Aus?

In eine brisante Phase tritt der Culturverein Caserne in Friedrichshafen, nachdem er mit ernsthaften Herausforderungen konfrontiert ist. Der Culturverein, der seit Jahren als zentraler Bestandteil der lokalen Kulturszene gilt, steht vor der Gefahr, seine Räumlichkeiten zu verlieren. Dies wurde durch einen Leserbrief von Oliver Moll, einem aktiven Mitglied des Vereins und Vorstand des JazzPort, deutlich, der sich in einer aktuellen Diskussion zu Wort meldete.

Moll drückt seine Bestürzung über die Entwicklungen aus, nachdem er an der Mitgliederversammlung am 15. Oktober teilgenommen hat. Insbesondere bemängelt er die fehlende Kommunikation zwischen dem Vorstand des Culturvereins und der Kulturhaus Caserne gGmbH, die nach offiziellen Angaben seit einem Jahr nicht die nötigen Gespräche geführt haben.

Fehlende Kommunikation als Problem

Die Tatsache, dass es der bisherigen Vorstandschaft nicht gelungen ist, grundlegende Gespräche mit der gGmbH zu führen, wird von Moll als entscheidender Fehler angesehen. Dies führte dazu, dass die Kündigung der Räumlichkeiten durch die gGmbH als eine nachvollziehbare, jedoch vermeidbare Konsequenz erscheint. Mehrfach wurden Angebote seitens der gGmbH abgelehnt, was die Situation weiter zuspitzte.

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In seinem Brief weist Moll auch darauf hin, dass der JazzPort bereits im April einen vergleichbaren Konzeptentwurf von der Kulturhaus Caserne gGmbH erhielt, der konstruktiv diskutiert wurde. Diese positiven Interaktionen stehen im krassen Gegensatz zur aktuellen Lage des Culturvereins. Seine Sicht auf die Motivation der gGmbH ist, dass diese keineswegs destruktiv oder negativ ist, sondern vielmehr eine Fortsetzung der Zusammenarbeit ermöglichen könnte.

Moll erläutert, dass der JazzPort bereit ist, die Zusammenarbeit im Sinne des „Jazz am Donnerstag“-Modells fortzusetzen. Dies zeigt, dass es Möglichkeiten für eine konstruktive Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen kulturellen Akteuren in der Region gibt.

Mit Blick auf die bevorstehenden Gespräche am 27. November zwischen dem neuen Vorstand des Culturvereins und der Kulturhaus Caserne gGmbH hofft Moll auf eine positive Wende in der Entwicklung. Er appelliert an die Verantwortlichen, diese Gelegenheit zu nutzen, um die kulturelle Vielfalt in Friedrichshafen nicht nur zu sichern, sondern auch zu fördern.

Die Situation rund um den Culturverein Caserne zeigt auf, wie wichtig Kommunikation und Zusammenarbeit in der Kulturszene sind. Ob die angestrebten Gespräche zu einer Einigung führen, bleibt abzuwarten; jedoch ist der Aufruf zur Eigenverantwortung der Beteiligten klar und unmissverständlich: Die Chance, die Kulturlandschaft in Friedrichshafen zu erhalten, muss unbedingt ergriffen werden. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden.

Quelle/Referenz
schwaebische.de

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