In der Nacht zum Sonntag wurde in Friedrichshafen ein schwerer Vorfall auf der Bahnstrecke zwischen dem Hafenbahnhof und dem Stadtbahnhof gemeldet. Ein 24-jähriger Mann, der sich unbefugt im Gleisbereich aufhielt, wurde von einem Regionalzug erfasst. Dies geschah kurz vor Mitternacht, als der Triebfahrzeugführer des Regionalexpress RE 4249 die Gefahr rechtzeitig bemerkte und einen Warnton abgab sowie eine Schnellbremsung einleitete. Trotz dieser Maßnahmen konnte der Zug den jungen Deutschen nicht rechtzeitig stoppen und erfasste ihn bei geringer Geschwindigkeit.
Bemerkenswert ist die Reaktion des Mannes: Obwohl er durch den Unfall verletzt wurde, setzte er seinen Weg fort. Erst eine Streife der Bundespolizei, die alarmiert wurde, konnte ihn schließlich stoppen. Die Beamten leisteten umgehend Erste Hilfe und übergaben ihn an den Rettungsdienst, der den Verletzten zur weiteren Untersuchung ins Klinikum Friedrichshafen brachte.
Folgen des Vorfalls und Sperrung der Bahnstrecke
Die Bahnstrecke wurde für etwa 45 Minuten gesperrt, was erhebliche Auswirkungen auf den Regionalverkehr hatte. Während dieser Zeit kam es zu mehreren Zugausfällen und Verspätungen. Die Passagiere des betroffenen Zuges blieben glücklicherweise unverletzt. Gegen den 24-Jährigen wird nun ein Ermittlungsverfahren wegen des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr eingeleitet.
Die Bundespolizei nutzt diesen Vorfall als Gelegenheit, um eindringlich vor den lebensgefährlichen Gefahren des Betretens von Gleisen zu warnen. Sie hebt hervor, dass das Betreten der Gleise streng verboten ist und nur an dafür vorgesehenen Stellen erfolgen sollte. Zudem warnen die Behörden, dass Züge sich oft lautlos annähern und längere Bremswege benötigen. Bei Dunkelheit oder schlechten Witterungsverhältnissen kann es zu spät sein, um rechtzeitig zu reagieren.
- Das Betreten der Gleise ist verboten und sollte nur an markierten Punkten erfolgen.
- Züge haben lange Bremswege und nähern sich oft sehr leise.
- Besonders bei Dunkelheit kann die Sicht stark eingeschränkt sein, was die Gefahr erhöht.
Dieses Ereignis verdeutlicht einmal mehr die ernsten Risiken, die mit dem unbefugten Betreten von Bahngleisen verbunden sind, und die Notwendigkeit, die Warnhinweise der Behörden ernst zu nehmen.
(Quelle: Polizeipräsidium Ravensburg)