Ein heftiger Rauchschwaden hängt über dem Gelände der Firma Hüni in Friedrichshafen, als die Feuerwehr zu einem großflächigen Einsatz anrückt. Doch der Einsatz ist kein tatsächlicher Notfall, sondern eine geplante Übung der Feuerwehr, die damit ihre Schlagkraft und Routine in Notfallsituationen testen möchte. Unter den mehr als 70 Feuerwehrleuten und elf Einsatzfahrzeugen befinden sich auch Mitglieder der Jugendfeuerwehr, die die Rolle von eingeschlossenen Mitarbeitern übernehmen.
Um Punkt 17 Uhr wird ein Alarm über die automatische Brandmeldeanlage der Firma ausgelöst. Zahlreiche Anrufe von besorgten Mitarbeitern, die von einem Brand berichten, lassen schnell erkennen, dass die Situation ernst ist. Ein gelernter Einsatzleiter ist unerlässlich, um die unterschiedlichen Feuerwehren aus den Stadtteilen Friedrichshafen und Fischbach zu koordinieren, da das Gelände aufgrund seiner Komplexität mit mehreren Zugängen und Gebäuden eine besondere Herausforderung darstellt.
Simulation eines Brandes
In diesem spannenden Szenario wird das Feuer simuliert, und es wird schnell klar, dass noch Menschen im Gebäude sein könnten. Während die Feuerwehr sich vorbereitet, vormittens sitzen drei „vermisste“ Personen auf dem Dach. Sie werden mit geschickter Handhabung der Drehleiter gerettet. Doch die Suche nach weiteren Personen im inneren der Halle gestaltet sich schwieriger. Die Einsatzkräfte rüsten sich mit Atemschutzmasken aus und dringen in das rauchige Gebäude vor, um fünf vermisste Personen zu finden.
Auf dem Gelände sind auch medizinische Fachkräfte des Deutschen Roten Kreuzes und der Johanniter Unfallhilfe anwesend, um eventuelle Verletzte sofort zu versorgen. Während die Retter vor Ort ihre Aufgaben bewerkstelligen, ist Kommandant Andreas Grieb bei den Zuschauern, um die Wichtigkeit der Übung zu erläutern.
„Zwei von ihnen haben scheinbar Atemprobleme und könnten unter einer Rauchgasvergiftung leiden“, erklärt Grieb. Diese Dramatik verdeutlicht, wie ernst die Situation für die Feuerwehr und die simulierten Opfer ist. Aber die Feuerwehr hat ihre Vorgehensweise optimiert und arbeitet routiniert, während in einem gut organisierten Prozess alle Löschschläuche schnell ausgelegt und an die Hydranten in der Umgebung angeschlossen werden.
Die Herausforderung meistern
Parallel zur Rettung der Personen konzentrieren sich die Einsatzkräfte auch darauf, das Feuer zu löschen. Für die beteiligten Feuerwehrleute ist es wichtig, dass jeder Handgriff sitzt, auch wenn es sich um eine Übung handelt. Um 17.45 Uhr ist das Feuer schnell gelöscht, und die verbleibende Aufgabe besteht lediglich darin, den Rauch mithilfe von Ventilatoren aus der Produktionshalle zu transportieren.
Kommandant Felix Engesser lobt die Einsatzleitung nach der Übung. „Ihr habt eindrucksvoll die Leistungsfähigkeit der Feuerwehr demonstriert. Die grundlegenden Dinge haben gut funktioniert“, sagt er. Die Übung verdeutlichte die Herausforderungen, die das Gelände bietet, einschließlich der Gefahren durch eine Brandstelle inmitten der Stadt. Hüni ist nicht nur das älteste Unternehmen in Friedrichshafen, sondern auch ein zentral gelegenes Unternehmen, bei dessen Brand viele Anwohner betroffen wären.
Oberbürgermeister Andreas Brand blickt zufrieden auf die durchgeführte Übung zurück. Er lässt wissen: „Sie können stolz auf Ihre tägliche Arbeit sein. Zu Wissen, dass die Feuerwehr immer bereit ist zu helfen, gibt den Bürgern ein Gefühl der Sicherheit.“ Dies vermittelt eine beruhigende Gewissheit, die nicht nur für die Anwohner von Friedrichshafen von großer Bedeutung ist.
Solche Übungen sind für die Vorbereitung auf echte Notfälle unerlässlich und erfordern viel Planung und Koordination, um die Effektivität und Reaktionszeit der Feuerwehr sicherzustellen. Die Bedeutung der Zusammenarbeit und ständigen Verbesserung der Einsatzbereitschaft wurde an diesem Abend deutlich unter Beweis gestellt.
Die Feuerwehr Frankfurt hat erneut eindrucksvoll demonstriert, weshalb ihre Rolle in der Gesellschaft unverzichtbar ist. Die Zuschauer vor Ort erhielten auch wertvolle Informationen über die Leistungskraft und die Fähigkeiten ihrer örtlichen Feuerwehr durch anschauliche Demonstrationen dieser Übung.
Das Vorzeigeprojekt der Feuerwehr zeigt nicht nur ein hohes Maß an Professionalität und Engagement aller Beteiligten, sondern auch, wie gut angepasste Notfallpläne und Trainingsmaßnahmen möglicherweise das Schlimmste verhindern könnten. Eine tiefere Einsicht in die Abläufe bietet der Bericht auf www.suedkurier.de.
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