Im August 2024 versammelten sich in Stuttgart Tänzerinnen und Tänzer aus der ganzen Welt zu den German Open Championships (GOC), dem größten Tanzsportturnier der Welt. Vom 13. bis 17. August traten 650 Teams mit insgesamt 4.000 Starts aus 59 Ländern in 62 verschiedenen Turnieren in lateinamerikanischen und Standardtänzen gegeneinander an. Diese beeindruckende Veranstaltung zieht Jahr für Jahr das Who-is-Who des Tanzsports an und bietet eine Plattform für Talente aller Altersgruppen.
Der ATC „Graf Zeppelin“ aus Friedrichshafen entsandte auch diesmal wieder seine besten Paare zur GOC. Jürgen und Katrin Kosch, Franz Steiner und Susanne Green-Steiner sowie Holger und Isabel Lang repräsentierten den Verein in jeweils unterschiedlichen Altersgruppen. Ihr Ehrgeiz wurde von Trainer Anton Skuratov nicht nur durch körperliches Training, sondern auch durch wichtige Themen wie Bühnenpräsenz und die Bedeutung der Turnierkleidung geschärft.
Die Ziele der Tänzer
Für die Athleten stand die qualitative Verbesserung ihrer Leistung im Vordergrund. Zwar war der Gewinn von Medaillen nicht das Hauptziel, doch die ambitionierten Tänzer wollten ihre persönlichen Bestleistungen abrufen. Jedes Paar legte individuelle Ziele fest, die entsprechend ihrer Erfahrung und Leistungsstärke unterschiedlich ausfielen. Dabei war es entscheidend, in den verschiedenen Runden der Turniere zu bestehen und sich mit den besten Paaren in ihrer Altersgruppe zu messen.
Den Auftakt machte das Paar Jürgen und Katrin Kosch. In einem stark besetzten Feld von 185 Paaren qualifizierten sie sich schadlos für die zwei Zwischenrunden und konnten am Ende mit dem 27. Platz nicht nur ihre bisher beste Platzierung bei einer GOC verzeichnen, sondern auch als bestes Paar des Landesverbandes Baden-Württemberg dastehen. Dies war ein großartiger Erfolg für die beiden, die ihr erklärtes Ziel, die 4. Runde zu erreichen, in greifbare Nähe bringen konnten.
Für Franz Steiner und Susanne Green-Steiner verlief das Turnier ebenso positiv. In der Altersgruppe ab 65 Jahren qualifizierten sie sich für die erste Zwischenrunde und waren damit sehr zufrieden mit ihrem selbstgesteckten Ziel. Ihr Auftritt in den Standardtänzen zeigte die Qualitäten, die sie durch Jahre des Trainings erlangt hatten.
Holger und Isabel Lang erzielten gleich doppelten Erfolg, indem sie sowohl im Weltranglistenturnier als auch bei den Rising Stars in der Alterskategorie Masters II (ab 45 Jahre) in die zweite Runde einmarschierten. Besonders bemerkenswert ist, dass sie als Paar der A-Klasse gegen insgesamt 60 Paare der höheren Leistungsklasse antraten und diese hinter sich ließen. Zudem gelang ihnen der Aufstieg in die Sonderklasse Standard, ein weiterer Beweis für ihr außergewöhnliches Können und Engagement.
Ein festliches Event für den Tanzsport
Die German Open Championships sind nicht nur eine Plattform für den sportlichen Wettkampf, sondern auch ein großer Festakt für Tänzer aus verschiedenen Ländern. Die miteinander konkurrierenden Paare und das Publikum erleben ein Wochenende voller sportlicher Höhepunkte, das durch Können, Eleganz und Leidenschaft geprägt ist. Diese Turniere tragen nicht nur zur Förderung des Tanzsports bei, sondern bieten auch die Möglichkeit zur Völkerverständigung durch die gemeinsame Liebe zur Musik und zum Tanz.
Der Einsatz und das Engagement aller Teilnehmer machen die GOC zu einem einmaligen Erlebnis. Der ATC „Graf Zeppelin“ Friedrichshafen hat auch in diesem Jahr bewiesen, dass er eine bedeutende Rolle im deutschen Tanzsport spielt. Während die Tänzer sowohl ihre eigenen Grenzen als auch die der Konkurrenz testen, geht es letztendlich nicht nur um den Sieg, sondern um die Freude am gemeinsamen Tanzen und die Weiterentwicklung jedes Einzelnen.
Hintergrund der German Open Championships
Die German Open Championships (GOC) sind nicht nur ein bedeutendes Ereignis im internationalen Tanzsport, sondern auch ein Spiegelbild der Entwicklung und Popularität des Tanzsports in Deutschland und darüber hinaus. Die Veranstaltung wurde vor über 30 Jahren ins Leben gerufen und hat sich seitdem kontinuierlich vergrößert, um Tänzer aus aller Welt anzuziehen. Stuttgart, als Austragungsort, spielt eine zentrale Rolle aufgrund seiner traditionell starken Tanzsportgemeinschaft und der hervorragenden Infrastruktur.
Der Tanzsport in Deutschland ist stark geprägt durch verschiedene Verbände, wie den Deutschen Tanzsportverband (DTV), der die Rahmenbedingungen für Wettkämpfe und die Weiterbildung von Tänzern festlegt. Die GOC dienen nicht nur zur Ermittlung der besten Tänzer in verschiedenen Altersgruppen und Kategorien, sondern auch als wichtiges Qualifikationsturnier für kommende internationale Meisterschaften. Dies erhöht den Stellenwert der Veranstaltung erheblich innerhalb der globalen Tanzsportgemeinschaft.
Statistiken und Teilnahme
In der aktuellen GOC, die vom 13. bis 17. August 2024 stattfinden wird, nehmen 650 Teams aus 59 Ländern teil, die sich auf 4.000 Starts verteilen. Die Turniere decken ein breites Spektrum an Altersgruppen ab, von den Jüngsten bis zu den Senioren, und präsentieren insgesamt 62 Wettbewerbe in lateinamerikanischen und Standardtänzen. Die hohe Anzahl an Teilnehmern zeigt nicht nur die Anziehungskraft der GOC, sondern auch das wachende Interesse am Tanzsport in den verschiedenen Altersklassen.
Ein schlüssiges Beispiel für das wachsende Interesse ist die Teilnehmendenanzahl, die von Jahr zu Jahr zunimmt. Laut DTV hat die Teilnehmerzahl in den letzten fünf Jahren konstant zugenommen, was auf den zunehmenden Erfolg des Tanzsports in der breiten Öffentlichkeit hinweist.
Erfolge der Teilnehmer des ATC „Graf Zeppelin“
Die Erfolge der Athleten des ATC „Graf Zeppelin“ verdeutlichen die hohe Qualität der Trainingsmethoden und die engagierte Unterstützung durch ihre Trainer. Jürgen und Katrin Kosch konnten sich nicht nur als bestes Paar ihres Verbandes etablieren, sondern auch eine neue persönliche Bestplatzierung erzielen. Dies spricht für die engagierte Vorbereitung und das individuelle Training, das die Tänzer in den Wochen vor dem Event durchlaufen haben.
Die Leistungen von Holger und Isabel Lang sind ebenso bemerkenswert, da sie in einer hohen Leistungsklasse gegen starke Konkurrenz antraten und dennoch erfolgreich waren. Die Entwicklung vom A-Klasse-Paar zur Sonderklasse Standard verdeutlicht den kontinuierlichen Aufstieg und die Hingabe des Paares. Solche individuellen Erfolgsgeschichten sind es, die den Reiz der GOC ausmachen und zeigen, dass das Turnier nicht nur eine Plattform für etablierte Tänzer ist, sondern auch ein Sprungbrett für aufstrebende Talente.
Die GOC und der damit verbundene Wettbewerb fördern den Austausch zwischen den Vereinsmannschaften und stärken die Gemeinschaft im Tanzsport.
– NAG