Die Stadt Friedrichshafen hat in ihrer jüngsten Gemeinderatssitzung für 230.000 Euro einen hochmodernen Blitzer-Anhänger gekauft, jedoch beschlossen, diesen nur sporadisch einzusetzen. Dies könnte deutlich weniger Knöllchen zur Folge haben, was die Verwaltung wiederum entlastet, wie schwaebische.de berichtet. Trotz der positiven Perspektiven der semistationären Blitzertechnik lehnte das Gremium die Schaffung einer zusätzlichen Halbtagsstelle ab, die zur Bearbeitung anfallender Bußgelder notwendig gewesen wäre. Die Nutzung des Blitzers könnte damit auf zeitlich begrenzte Einsätze beschränkt werden, z.B. nachts oder am Wochenende an gefährlichen Stellen oder beliebten „Poser“-Routen.
Weniger Personal, weniger Knöllchen
Die Entscheidung, keine zusätzliche Stelle zu schaffen, stieß auf gemischte Reaktionen. Bürgermeister Dieter Stauber stellte einen Alternativvorschlag vor, der den Blitzer nur stundenweise und nicht regelmäßig zum Einsatz bringen würde. Dies bedeutet potenziell weniger Bußgelder, was wiederum die Arbeit im Rechtsamt reduzieren könnte. Allerdings äußerten führende Ratsmitglieder der Grünen und SPD/Die Linke Bedenken und forderten zusätzliche personelle Ressourcen, um die neue Technologie effizient zu nutzen. Letztlich verweigerte jedoch eine Mehrheit im Rat den Antrag auf die Schaffung neuer Stellen, während andere Mitglieder die Hoffnung äußerten, dass der neue Blitzer verantwortungsbewusst eingesetzt werde.
Digitalisierung im Ratsbetrieb
Parallel zu diesen Entwicklungen zeigen sich viele Kommunen zunehmend digital aufgestellt. So stellt die Stadt ihren Ratsmitgliedern Tablet-PCs zur Verfügung, die für administrative Angelegenheiten verwendet werden sollen. Die Anschaffung erfolgt durch die Kommune, wobei die Geräte auch privat genutzt werden können, was die digitale Arbeit im Rat sicherer und effizienter gestaltet, wie kommunalbrevier.de berichtet. Diese Maßnahme zielt darauf ab, den Aufwand für die Systemadministration zu reduzieren und gleichzeitig Steuervergünstigungen für die Nutzung dieser Geräte zu gewährleisten, was die Attraktivität einer verantwortungsbewussten digitalen Ratsarbeit weiter steigert.
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