Die Volleyballer des VfB Friedrichshafen haben erneut eine Chance auf den Titel beim Ligacup in der Volksbank-Arena in Hildesheim verspielt. Am Sonntag trat das Team im Finale gegen die Berlin Recycling Volleys an und musste sich mit 1:3 geschlagen geben. Damit bleibt der VfB, der in den letzten zwei Jahren ebenfalls im Finale stand, auf der Suche nach dem ersten triumphalen Abschluss in diesem Wettbewerb seit seiner Einführung im Jahr 2022. Die Häfler konnten immerhin einen Satz gewinnen, was die Niederlage jedoch nicht weniger schmerzhaft machte.
Das Niveau der Partie war hoch und es war kein einfaches Unterfangen für die Friedrichshafener, gegen die Hauptstadtmannschaft zu bestehen. Kapitän Ruben Schott, der mit den BR Volleys bereits acht Titel gewonnen hat, äußerte, dass das Friedrichshafener Team sehr stark ist und großen Respekt verdient.
Friedrichshafen trifft auf einen starken Gegner
Bereits seit 2013 treffen die beiden Teams im Finale aufeinander, und es gibt keinen Zweifel, dass die BR Volleys aktuell eine der stärksten Mannschaften im deutschen Volleyball sind. Besonders herausragend ist die Bilanz der Berliner, die in den letzten zehn Begegnungen gegen den VfB Friedrichshafen stets siegreich waren. Zuletzt konnte der VfB am 8. Oktober 2017 in einem Endspiel siegen, seitdem haben sich die Verhältnisse merklich verschoben.
Die Berliner können auf eine Vielzahl talentierter Nationalspieler zurückgreifen, darunter Schott selbst, Tobias Krick und Johannes Tille. Diese Spieler haben maßgeblich zu den Erfolgen des Teams beigetragen, während Friedrichshafen versucht, sich neu zu orientieren und blutjunge Talente wie Leonard Graven die Chance zu geben, auf der großen Bühne zu glänzen.
Spannung bis zum Schluss: Das Finale im Detail
Die Partie begann mit einem packenden ersten Satz, in dem Friedrichshafen gleich vier Satzbälle hatte, diesen jedoch nicht nutzen konnte. In einer dramatischen Wendung blockte Krick einen entscheidenden Angriff und brachte die BR Volleys mit 33:31 in Führung. Der zweite Satz zeigte sich als noch härter, und nach einem tollen Block gegen den neuen Berliner Diagonalangreifer Jake Hanes konnte der VfB mit 25:16 triumphieren.
Trotz des Engagements und der Anstrengungen der Friedrichshafener ließ die Kraft nach. Die Berliner setzten sich im dritten Satz mit 25:17 durch, und im vierten Satz konnten sie das Geschehen dank einer beeindruckenden Leistung von Hanes und einem gut funktionierenden Zusammenspiel der erfahrenen Spieler erneut mit 25:17 für sich entscheiden.
Trainer Adam Swaczyna versuchte alles, um seine Spieler aufzuheitern, aber die Erschöpfung war deutlich spürbar. An vielen Stellen wirkte das Team von Sekunden zu Sekunden müder, während die Berliner weiterhin druckvoll und dominant auftraten.
Mit dem Titel der BR Volleys beim Ligacup unterstreichen die Hauptstädter ihre Vormachtstellung im deutschen Volleyball. Für den VfB Friedrichshafen bleibt die Frage: Wie kann es gelingen, die schwarze Serie zu beenden und zurück zu alter Stärke zu finden? Der Weg zur Erfüllung dieser Herausforderung ist ohne Zweifel steinig. Größter Konkurrent bleibt der Berliner Club, über den nun auch Gerüchte über Spielerwechsel kursieren, da der Außenangreifer Fornal in der kommenden Saison vom Bodensee nach Berlin wechselt, obwohl er ursprünglich einen Verbleib zugesagt hatte.