Axel Dopfer hat am 18. September im Velodrom von Grenchen, Schweiz, Geschichte geschrieben. Der 23-jährige Radfahrer des RSV Seerose Friedrichshafen stellte einen neuen deutschen Stundenrekord auf, indem er beeindruckende 51,755 Kilometer zurücklegte. Dieser neue Rekord übertraf die alte Bestmarke von Jens Voigt, die seit zehn Jahren bei 51,115 Kilometern stand. Voigt hatte seinen Rekord ebenfalls in Grenchen aufgestellt und dieser hielt sogar einige Zeit als Stundenweltrekord, bis er von Matthias Brändle übertroffen wurde. Die Nachricht über Dopfers Rekord wurde mehrere Tage später auch von rad-net verbreitet, was die Bedeutung dieses Erfolgs unterstreicht.
Intensive Vorbereitungen führten zum Erfolg
Dopfer, der in Loughborough, England studiert, hatte ein herausforderndes Jahr hinter sich. Ursprünglich wollte er den Rekord bereits im April aufstellen, doch verschiedene Hindernisse, unter anderem eine Prüfungsphase und Trainingspausen, führten zu mehrfachen Verschiebungen. Vor seinem Rekordversuch hatte er intensiv trainiert und spezielle Vorbereitungen getroffen, um seine Leistungsfähigkeit zu steigern. Im August belegte Dopfer bei den deutschen Meisterschaften in der Einerverfolgung den siebten Platz, was ihm zusätzliche Motivation gab. Als das große Event näher rückte, war er bestens vorbereitet: „Ich hatte nur noch wenig Zeit, um mich wieder zu erholen, weil alle Fotos machen wollten und der Champagner bereitstand“, so Dopfer nach dem Rekord.
Der Moment des Rekords war für Dopfer eine enorme Herausforderung. „Gegen Ende der Stunde wurde es erwartungsgemäß unglaublich schwer und die letzten zehn Minuten waren extrem“, erinnerte sich der neue Rekordhalter. Das gesamte Team, einschließlich seiner Familie und Freunde, war vor Ort, um diesen denkwürdigen Moment zu feiern. Nach dem Rekord denkt Dopfer bereits an neue Ziele: Neben seiner akademischen Laufbahn strebt er an, seinen eigenen Rekord in der Einerverfolgung weiter zu verbessern und tritt so dem Drang entgegen, nach dieser Erfolgsgeschichte innezuhalten.
Ein weiterer bemerkenswerter Aspekt ist, dass Dopfer die Förderung verschiedener Fachbereiche seiner Universität nutzte, um eine optimale Vorbereitung sicherzustellen. Dies zeigt, wie wichtig interdisziplinäre Zusammenarbeit im Sport ist, um außergewöhnliche Leistungen zu erzielen. Diese Erfolge bestätigen nicht nur seine Fähigkeiten als Athlet, sondern auch die Bedeutung von Wissenschaft und Technik im Leistungssport.