In Bremen wird die Luft dünn für Werder Bremen. Der Traditionsclub, der einst für seine spektakulären Auftritte bekannt war, hat in der laufenden Bundesliga-Saison mit erheblichen Schwierigkeiten zu kämpfen. Nachdem die Grün-Weißen nun auch ihr Heimspiel gegen den SC Freiburg mit 0:1 verloren haben, bleibt das ersehnte erste Heimtor der Saison ein unerreichbarer Traum. Die Enttäuschung der Zuschauer im ausverkauften Weserstadion war förmlich greifbar, als sie nach 90 Minuten nur eine blasse Vorstellung ihrer Mannschaft sahen.
Die Fans, die 42.100 Anhänger zählten, hatten gehofft, dass ihre Mannschaft aus den jüngsten Erfahrungen gelernt hätte. Nach einem beeindruckenden Comeback gegen die TSG 1899 Hoffenheim, bei dem sie sich von einem 0:3-Rückstand auf 4:3 zurückkämpften, wollte Werder unbedingt einen Sieg im eigenen Stadion einfahren. Doch die Realität war ernüchternd: Das Spiel bot kaum Höhepunkte, geschweige denn einen Treffer für die Gastgeber.
Freiburg sichert sich den Sieg
Der einzige Treffer des Spiels fiel in der 75. Minute durch Ritsu Doan, dessen Schuss unhaltbar für den Bremer Torwart Michael Zetterer wurde, nachdem der Ball von Werder-Kapitän Marco Friedl unglücklich abgefälscht wurde. Der SC Freiburg konnte sich mit diesem Auswärtssieg rehabilitieren, nachdem sie in der vorherigen Woche eine herbe Niederlage gegen den FC St. Pauli erlitten hatten.
Trotz einer dominanten Spielweise ließ der SC Freiburg jedoch die nötige Aggressivität vermissen. Der Soccer-Stil war zwar gefällig, jedoch fehlte der letzte Biss, um die Bremer Abwehr ernsthaft zu testen. Einige vielversprechende Chancen blieben ungenutzt; Vincenzo Grifo traf nur den Außenpfosten und Ritsu Doan wurde mehrmals von der Bremer Defensive gestoppt. Insgesamt vermochte Freiburg nicht, den Druck entscheidend zu erhöhen, was das Spielrecht auf eine etwas unentschlossene Weise prägte.
Ehrung der Pokalhelden als Lichtblick
Ein kleiner Lichtblick in der tristen Vorstellung war die Ehrung der Bremer Pokalsieger-Elf aus dem Jahr 1999 vor dem Anpfiff. Legenden wie Andreas Herzog und Ailton wurden von den Fans gefeiert, die sich an bessere Zeiten erinnert fühlten. Doch nach dieser Ehrung gab es wenig Grund zur Freude für die Anhänger. Die stumme Kulisse nach einem weiteren torlosen Heimspiel sorgte für frustrierte Gesichter.
Die Werder-Spieler konnten auch in diesem Spiel nicht überzeugen. Sowohl in den vergangenen Duellen gegen Borussia Dortmund als auch gegen den FC Bayern München blieben die Bremer ohne eigenen Treffer. Das berühmte Nebelhorn, das traditionell bei Werder-Treffern ertönt, bleibt in dieser Saison weiterhin unbespielt. Coach Ole Werner äußerte sich vor dem Spiel erwartungsfroh: „Da wird ein Spinnengewebe davor sein. Wird Zeit, dass das weggeblasen wird.“ Aber auch gegen Freiburg blieb das Nebelhorn stumm, was die Stimmung nicht gerade hob.
Werder Bremen steht vor einem Dilemma: Die Mannschaft muss schnellstens aus ihrer Krise finden, um die saisonalen Ziele noch zu erreichen. An das Spiel gegen Freiburg wird man sich wohl nicht als positives Beispiel erinnern. Der Druck wächst, während die anderen Teams im oberen Tabellendrittel ihre Form wohlgefällig schätzen.
Die Frage, die sich nun stellt: Wann wird Werder endlich wieder die Offensive findig, die die Fans seit Anfang der Saison vermissen? Die nächsten Spiele müssen Antworten liefern, ob die Grün-Weißen aus dieser misslichen Lage herauskommen können oder ob das nächste Heimspiel erneut in die gleiche enttäuschende Richtung gehen wird. Wie www.freiepresse.de berichtet, ist die Mannschaft aufgerufen, sofortige Maßnahmen zu ergreifen, um den drohenden Abstieg zu vermeiden.
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