Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes hat entschieden, dass das Frauen-Bundesliga-Spiel zwischen dem SC Freiburg und Bayer Leverkusen wiederholt werden muss. Dies folgt auf einen Einspruch von Bayer, der jedoch vom Gericht abgewiesen wurde. Die Entscheidung basiert auf einem Urteil vom 19. September, das nun in Kraft bleibt. Innerhalb einer Woche nach Bekanntgabe des Urteils können die Beteiligten Berufung beim DFB-Bundesgericht einlegen.
Die Kontroversen drehten sich um ein Spiel am 31. August, das Leverkusen mit 2:3 verloren hatte. Der SC Freiburg hatte Einspruch eingelegt, da die Entscheidung des Schiedsrichterteams bei einem entscheidenden Elfmeter als Regelverstoß angesehen wurde. Der Elfmeter wurde in der 88. Minute wiederholt, nachdem die Schiedsrichterin feststellte, dass Freiburgs Torhüterin, Rafaela Borggräfe, sich zu früh bewegte. Bayer-Spielerin Kristin Kögel verwandelte den second Versuch und sicherte den Sieg.
Das Sportgericht erklärte, dass es sich hier nicht nur um eine nicht überprüfbare Tatsachenentscheidung handle, sondern um die Unkenntnis einer Regel, was als Regelverstoß gewertet werden kann. „Dieser Verstoß hatte auch Auswirkungen auf die Wertung des Spiels“, erläuterte der Vorsitzende Richter Heinz Müller und merkte an, dass das Spiel somit zwingend neu angesetzt werden musste.
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Streit um den Elfmeter
Bei dem strittigen Elfmeter war die erste Ausführung von Kögel misslungen. Nach Meinung der Schiedsrichterin waren die Bewegungen der Torhüterin von Freiburg nicht eindeutig genug, um die Wiederholung des Strafstoßes zu rechtfertigen. Die Freiburgerinnen argumentieren, dass die Entscheidung den Ausgang des Spiels beeinflusst hat und somit die Regel 14, Ziffer 2, gegen die Schiedsrichterin in dieser Situation verletzt wurde. Die Regel besagt, dass ein Elfmeter nur dann wiederholt werden darf, wenn die Aktionen des Torwarts einen klaren Einfluss auf den Schützen hatten. Da Freiburg von einer Beeinträchtigung nicht überzeugt war, empfand der Club das Urteil als unangemessen und irritierend. Die Schwierigkeiten, die sich aus dieser Entscheidung ergeben, unterstreichen die Wichtigkeit von präzisen Schiedsrichterentscheidungen im Fußball, insbesondere in entscheidenden Momenten des Spiels. Die Wiederholung des Spiels hat somit nicht nur Auswirkungen auf die Punktevergabe, sondern auch auf das psychologische und emotionale Klima beider Mannschaften. Die kommenden Tage werden zeigen, ob Bayer Leverkusen von der höheren Instanz tatsächlich Rücksprache erhält oder ob das Urteil des Sportgerichts vollzogen wird. Das gesamte Verfahren und die damit verbundenen rechtlichen Fragen bleiben von Interesse für alle, die sich für die Integrität des Spiels und die Einhaltung der Regeln im Fußball einsetzen. Weitere Details sind zu finden in einem Bericht bei www.faz.net.Details zur Meldung