Die Rückkehr der Fischotter in Baden-Württemberg sorgt für Aufregung! Nach fast 100 Jahren der Abwesenheit sind diese charmanten Raubtiere nun wieder in den Gewässern des Bundeslandes gesichtet worden. Die niedlichen Tierchen, die täglich bis zu 15 Prozent ihres Körpergewichts an Fischen, Krabben und Fröschen verzehren, haben die Herzen der Menschen erobert – doch ihre Rückkehr bringt auch Sorgen mit sich.
Das Umweltministerium von Baden-Württemberg hat die Rückkehr offiziell bestätigt, nachdem seit 2017 immer wieder Nachweise über die Anwesenheit der Fischotter erbracht wurden. Besonders im Nordosten, an den Flüssen Tauber und Jagst, sowie im Südwesten an Dreisam, Elz und Donau haben die Raubtiere Fuß gefasst. Ein Exemplar wurde kürzlich im Schwarzwald-Baar-Kreis gesichtet, was die Diskussion über den Umgang mit diesen Tieren neu entfacht hat.
FDP fordert Maßnahmen gegen Überpopulation
Die FDP sieht die Rückkehr der Fischotter zwar als Erfolg für den Artenschutz, äußert jedoch Bedenken hinsichtlich einer möglichen Überpopulation. Um Konflikte zwischen Fischzüchtern und den Ottern zu vermeiden, fordert die Partei die Einrichtung einer Beratungsstelle. In extremen Fällen könnte sogar ein Abschuss der Tiere in Betracht gezogen werden, so Klaus Hoher, der naturschutzpolitische Sprecher der FDP im Landtag.
Der Landesverband der Berufsfischer und Teichwirte warnt ebenfalls vor möglichen Konflikten. Obwohl bisher noch keine Schäden festgestellt wurden, befürchtet der Verband, dass dies nur eine Frage der Zeit sei. Auch sie sprechen sich für einen Einzelfallabschuss aus, sollte die Bedrohung für die Fischzucht zunehmen. Das Umweltministerium hingegen plant vorerst keine Maßnahmen gegen die Fischotter, da es keine ausreichenden Beweise für Schäden gibt. Stattdessen könnte eine Einzäunung von Fischzuchten als Lösung in Betracht gezogen werden.