Im Krankenhaus Ruit gibt es eine neue Stimme der Zuversicht. Daniel Mangel, ein 37-jähriger Pfarrer, hat die Aufgabe übernommen, schwerstkranke Patienten zu begleiten und ihnen in ihren letzten Lebensabschnitten Unterstützung zu bieten. Seine Anstellung kommt zu einem entscheidenden Zeitpunkt, da immer mehr Menschen an chronischen und unheilbaren Krankheiten leiden.
Mangel ist nicht neu in der Welt der Seelsorge; er bringt umfangreiche Erfahrung im Umgang mit Tod und Trauer mit. „Ich möchte Hoffnung schenken und Brücken bauen“, erläutert er seine Motivation. In der Palliativmedizin, wo die Behandlung nicht mehr primär auf eine Heilung abzielt, sondern auf die Verbesserung der Lebensqualität, ist die seelsorgerische Begleitung von zentraler Bedeutung. Hierbei spielt nicht nur der Kontakt zu den Patienten eine Rolle, sondern auch die Unterstützung der Angehörigen, die oft in gleicher Weise betroffen sind.
Die Rolle der Seelsorge im Gesundheitswesen
Die Seelsorge an Krankenhäusern ist ein oft unterschätzter, aber essenzieller Teil der ganzheitlichen Patientenversorgung. Daniel Mangel wird künftig eng mit dem medizinischen Personal zusammenarbeiten, um die Bedürfnisse der Patienten zu erkennen und aktiv darauf einzugehen. Seine Aufgabe wird es sein, den Menschen die Angst vor dem Unbekannten zu nehmen und ihnen durch Gespräche und empathische Begegnungen Trost zu spenden.
Dabei ist Mangel der festen Überzeugung, dass jeder Mensch Respekt und Würde verdient, insbesondere in der letzten Phase seines Lebens. Die Palliativstation, auf der er arbeitet, bietet nicht nur medizinische Versorgung, sondern auch eine Atmosphäre, die es den Patienten ermöglicht, in Ruhe zu leben, bis sie bereit sind, den letzten Schritt zu gehen. Ihm ist klar, dass der Tod unvermeidlich ist, aber er möchte mit seiner Arbeit auch die schönen Seiten des Lebens hervorheben und den Menschen helfen, ihre letzten Tage in Frieden zu verbringen.
Sein Amtsantritt findet am Sonntag, dem 15. September, um 15 Uhr in der Auferstehungskirche in Ruit statt. Dies wird nicht nur ein feierlicher Anlass sein, sondern auch der Beginn einer neuen Ära der Begleitung für viele schwerstkranke Menschen. Mangel ist sich der Herausforderungen seiner Rolle bewusst, sieht jedoch in der Möglichkeit, Menschen in schwierigen Zeiten beizustehen, auch eine große Bereicherung für seine eigene Seele.
Seine positive Einstellung und sein Engagement für die Patienten werden sicherlich in der Gemeinschaft und unter den Angehörigen Anklang finden. Die Verbindung zwischen Glauben und Medizin kann eine kraftvolle Quelle der Hoffnung sein, und Daniel Mangel ist bereit, diese Brücke zu schlagen und die Menschen mit Zuversicht zu begleiten. Wie er selbst sagt, möchte er den Kranke nicht nur in ihren letzten Momenten betreuen, sondern ihnen helfen, diese Zeit als einen wertvollen Teil ihres Lebens zu erleben.
Die Bedeutung seiner Rolle in der Klinik könnte nicht größer sein, insbesondere in einer Zeit, in der sich viele Menschen verloren und ängstlich fühlen, wenn sie mit dem Tod konfrontiert werden. Mangel’s Ansatz wird nicht nur die Türen der Klinik öffnen, sondern möglicherweise auch Herzen und Seelen berühren.