Esslingen

Bissingen bleibt ohne Bürgermeister: Wahlsieger lehnt Amt ab!

In der kleinen Gemeinde Bissingen an der Teck im Kreis Esslingen sorgte die Bürgermeisterwahl für Aufsehen. Der Wahlsieger, Siegfried Nägele, der von zahlreichen Bürgern ins Rennen geschickt worden war, hatte sich zuvor nicht zur Kandidatur aufgestellt. Nun, nach einer Entscheidungsphase, hat sich herausgestellt, dass er das Amt tatsächlich ablehnen wird.

Die Gemeindeverwaltung bestätigte am Montag, dass Nägele, der 61 Jahre alt ist, nicht als neuer Bürgermeister antreten möchte. Dies wurde zur Überraschung vieler bekannt, vor allem nachdem er in der Wahl vor einer Woche 50,5 Prozent der Stimmen erhielt, die durch eine handschriftliche Eintragung auf den Wahlzetteln zustande kamen. Die Entscheidung wurde von dem bisher stellvertretenden Bürgermeister nach reiflicher Überlegung getroffen.

Wahlsieger lehnt Amt wegen „beruflicher und persönlicher Situation“ ab

In einem Zitat der Esslinger Zeitung erklärte Nägele: „Nach Abwägung aller Zusammenhänge und im Rahmen der aktuellen kommunalen rechtlichen Rahmenbedingungen sowie meiner beruflichen und persönlichen Situation“ sei er zu dem Schluss gekommen, die Wahl abzulehnen. Am Sonntagabend versammelten sich rund 600 Bürger in der Gemeindehalle, um von Nägele zu hören, wie er sich entscheiden würde. Viele Bürger, die ihre Stimme für ihn abgaben, hatten Unzufriedenheit mit den anderen beiden Kandidaten geäußert, weil diese nicht genügend Verwaltungserfahrung mitbrachten, so einige Stimmen.

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Die Bürgermeisterwahl war notwendig geworden, nachdem der bisherige Bürgermeister Marcel Musolf Anfang Oktober seinen Posten aufgegeben hatte, um als Landrat von Esslingen zu arbeiten. Diese unerwartete Entwicklung bringt nun neue Herausforderungen mit sich, da die Gemeinde weiterhin ohne Bürgermeister dasteht. Die Entscheidung von Nägele, der in der politischen Szene eine vertraute Figur ist, wirft nun die Frage auf, wie die kommenden Neuwahlen gestaltet werden und wer letztendlich das Amt übernehmen wird.

Bissingen: Siegfried Nägele hatte 50,5 Prozent erhalten

Die Bürgermeisterwahl fand vor einer Woche statt, wobei der überwiegende Teil der Wähler entschieden hatte, Niegele zu wählen, weil sie mit den anderen zur Wahl stehenden Kandidaten unzufrieden waren. Viele Bürger hatten sich nach der Wahl gewünscht, dass die Gemeinde von jemandem mit mehr Erfahrung und Kompetenz geleitet wird. Doch nun sieht es so aus, als müsste die Gemeinde eine weitere Wartezeit in Kauf nehmen, während Neuwahlen organisiert werden müssen.

Es wird erwartet, dass die örtlichen Behörden zeitnah einen Termin für die Neuwahlen festlegen, um sicherzustellen, dass die Gemeinde so schnell wie möglich wieder tatkräftig vertreten wird. Nägele selbst hat klargestellt, dass sein Entschluss nicht leicht gefallen ist und er die Gemeinde weiterhin unterstützen möchte, wenn auch nicht in der Rolle des Bürgermeisters.

Die gesamte Situation in Bissingen bleibt angespannt, da viele in der Gemeinde auf eine schnelle Lösung hoffen. Die Unsicherheit über die Zukunft der Gemeindeverwaltung ist für alle Beteiligten spürbar. Die nächsten Schritte werden entscheidend sein, um die politische Landschaft in Bissingen neu zu gestalten.
Mehr Informationen finden Sie hier.

Quelle/Referenz
tagesschau.de

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