Ein beeindruckendes Spektakel der Vorbereitung für den Ernstfall: In Baden-Württemberg wurde die massive Katastrophenschutzübung „Magnitude“ erfolgreich abgewickelt! Über 36 Stunden hinweg, in mehreren Städten und mit fast 1.000 Einsatzkräften, ging es darum, das Krisenmanagement bei einem fiktiven Erdbeben der Stärke 6,9 sicherzustellen. Bei dieser Übung kamen modernste Techniken und schweres Gerät zum Einsatz – ein eindrucksvolles Bild der Einsatzkräfte, die unter Extrembedingungen agierten.
Das Szenario spielte sich in Mosbach, Mannheim und Schwarzach ab. Hier mussten Menschen aus den Trümmern gerettet werden, nachdem imaginäre Erdstöße große Zerstörung angerichtet hatten. Ein Schiffsunglück, bei dem gefährliche Stoffe austraten, wurde ebenso simuliert, wie eine riesige Zeltstadt für die Einsatzkräfte im Ortsteil Neckarelz aufgebaut wurde. Bizarre Realitätsnähe wurde durch den Einsatz von Hubschraubern und Rettungshunden geschaffen – das Ganze machte den Eindruck einer düsteren Katastrophen-Dramaturgie.
Ein Vorbild für internationale Zusammenarbeit
Der baden-württembergische Innenminister Thomas Strobl (CDU) lobte die Übung als einen bedeutenden Schritt in der internationalen Zusammenarbeit und dankte allen Beteiligten für ihre unermüdliche Arbeit. „Magnitude“ diente nicht nur als Test zur Verbesserung der Abläufe, dreißig nationale und internationale Beobachter werden nun die Ergebnisse zusammenfassen – eine Bilanz, die zur Optimierung des EU-Katastrophenschutzverfahrens beitragen soll.
Mit einem Budget von rund 1,36 Millionen Euro, teilweise finanziert von der Europäischen Kommission, hat das Land Baden-Württemberg die Weichen für eine bessere Krisenbewältigung gestellt. Wer hätte gedacht, dass 2.000 Tonnen Geröll und 23.000 Liter aufbereitetes Trinkwasser notwendig sind, um solche Übungen zu realisieren? Das Ziel ist klar: Aus Fehlern lernen und die Bereitschaft, die eigene Sicherheit in Krisenzeiten zu erhöhen, entscheidend stärken.