Eine besondere Veranstaltung fand kürzlich in den Weinbergen von Keltern statt, bei der Weinliebhaber die Möglichkeit hatten, verschiedene Weine zu verkosten und mehr über die Region zu erfahren. Organisiert wurde die Veranstaltung von Melanie Frank und Alexander Deeg, den Geschäftsführern des Weingutes Kelternwein. Mit einem festlichen Empfang, bei dem Sekt ausgeschenkt wurde, begann die Tour für eine Gruppe von Weinfreunden.
Der Tag startete mit einem wertvollen Einblick in die lokale Geschichte. Andreas Ratz vom Arbeitskreis Heimatpflege und Kunst führte die Teilnehmer durch das Heimatmuseum in Ellmendingen, wo die reiche Vergangenheit der Region anschaulich präsentiert wurde. Die historische Kelter, die mehr als 500 Jahre alt ist, ist nur ein Beispiel für das kulturelle Erbe des Anbaugebiets, in dem bereits die Kelten lebten und später die Römer den Weinbau einführten.
Fahrt im Planwagen durch die Weinberge
Nach dem informativen Rundgang durch das Museum, bei dem so manche historische Sehenswürdigkeit bestaunt wurde, startete die Weinberg-Rundfahrt mit einem imposanten Trecker, der einen beinahe zehn Meter langen Planwagen zog. Die Teilnehmer genossen die Fahrt auf schmalen Wegen zu den Weinbergen von Ellmendigen und Dietlingen, bei strahlendem Wetter und mit einem atemberaubenden Blick auf die umliegenden Rebanlagen und den nördlichen Schwarzwald.
Der erste Stopp der Verkostung bot den Gästen die Möglichkeit, den Rivaner zu probieren, gefolgt von einem kräftigeren Grauburgunder. Melanie Frank gab dabei wertvolle Tipps zur Weinverkostung: „Erst riechen, dann schwenken und erst dann schmecken“. Dieser professionelle Hinweis war jedoch lediglich ein kleiner Teil der Veranstaltung, die vor allem von Geselligkeit und Freude am Wein geprägt war.
Auf einer Fläche von rund zehn Hektar produziert das Weingut Kelternwein insgesamt 30 verschiedene Weinsorten. Ein Highlight der Verkostung war der Spätburgunder Weißherbst, ein wahrhaftiger Stolz des Weinguts. Doch auch der Schwarzriesling, das Flaggschiff der Produktion, fand großen Anklang.
Wetterbedingungen und ihre Auswirkungen auf den Weinbau
Trotz des erfreulichen Events blieb die Herausforderung des aktuellen Jahres nicht unerwähnt. Melanie Frank sprach offen über die schwierigen Bedingungen, die durch den Frost im April verursacht wurden. „Unsere Ernte betrug nur rund 15 Prozent des üblichen Jahresertrags“, erklärte sie. Wie viele Winzer in der Region litt auch das Weingut Kelternwein unter den Witterungseinflüssen, die zu erheblichen Ernteausfällen führten.
Dennoch war die Jungfernfahrt durch die Weinberge ein voller Erfolg und bot den Teilnehmern nicht nur einen Einblick in die Weinproduktion, sondern auch die Gelegenheit, die einzigartige Kultur und die Weine der Region kennenzulernen. Die nächste Gelegenheit für eine Weinbergrundfahrt wird bereits am 18. Oktober geboten. Interessierte können sich telefonisch unter 0176 6300 4397 oder per E-Mail an m.frank@kelternwein.com anmelden, um Teil dieses besonderen Erlebnisses zu werden und die Köstlichkeiten des Weinguts selbst zu entdecken.
Für weitere Informationen und Details zur Veranstaltung können interessierte Leser auch den Bericht auf bnn.de anschauen, in dem die bewegte Geschichte und die Herausforderungen des Weinbaus noch tiefer erörtert werden.
