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Einkaufsfieber in Tuttlingen: Sternenbäck schließt – ein trauriger Abschied

Montagmorgen in Tuttlingen, mitten in der Innenstadt: Das Hecht-Karree pulsiert, die Passanten flanieren, und viele machen halt bei der beliebten Sternenbäck. Hier wird nicht nur Brot und Brötchen gekauft, sondern auch das gemütliche Ambiente mit einer Kaffeepause genossen. Doch die kulinarischen Verlockungen, die über Jahre hinweg viele Stammkunden angezogen haben, stehen nun vor dem Aus. Diese Bäckerei wird bald schließen, und das gilt nicht nur für die Tuttlinger Filiale. Auch die restlichen 33 Standorte der Hechinger Großbäckerei Sternenbäck in Baden-Württemberg werden in naher Zukunft ihre Türen schließen.

Die Entscheidung zur Schließung wurde im Rahmen eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung getroffen, das im Mai eingeleitet wurde, um auf die steigenden Kosten zu reagieren. Dies ist ein markantes Zeichen im aktuellen wirtschaftlichen Klima, das vielen Unternehmen in Deutschland zu schaffen macht. Trotz der ungebrochenen Beliebtheit der Filiale bei den Kunden bleibt der große Umsatz aus, was zum Höhepunkt der Schwierigkeiten führte.

Eine letzte Zeit des Wohlfühlens

Aktuell sind in der Tuttlinger Filiale noch zwei Vollzeitarbeitskräfte, eine Halbtagskraft und zwei Aushilfen beschäftigt. Alle Betroffenen berichten, dass es in der Bäckerei florierte, besonders am Markttag, wenn die Stadt belebt war. Kunden haben oft über die Insolvenz gesprochen und waren überrascht, an einem solch beliebten Ort eine solche Nachricht zu hören. „Laut unserer Meinung lief es bei uns sehr gut“, berichten die Mitarbeiter und sind sich zugleich über die bevorstehende Schließung im Klaren. Bekanntlich wird es bis spätestens Ende November nicht mehr möglich sein, hier einzukehren.

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Die immer wiederkehrenden Besucher der Sternenbäck sind sichtlich bedrückt. Inge Lietz, eine der treuen Stammkunden, trifft sich mehrmals die Woche mit Freundinnen zum Kaffeetrinken und bedauert das Ende dieser Tradition. „Vor allem die Aussicht gefällt uns hier“, sagt sie und deutet auf den Marktplatz, den Geschehen und den Brunnen. Die Auswahl an Alternativen in der Stadt ist für die treuen Besucher eher enttäuschend. „Wir wissen einfach nicht, wohin wir jetzt gehen sollen“, erklärt Lietz und denkt darüber nach, privat zu den Freundinnen statt zur Bäckerei zu gehen.

Auch Gisela Bannenberg, eine weitere Kundenliebling, wird die Sternenbäck vermissen. Seit ihrer Eröffnung im Jahr 2016 ist die Bäckerei zu einem kleinen Rückzugsort für sie geworden. Sie besucht das Lokal nahezu täglich und verbringt oft mehrere Stunden dort. „Das wird mir sehr fehlen“, sagt die Rentnerin mit einem wehmütigen Lächeln. Sie hat nicht nur die Speisen und Getränke, sondern auch die vertrauten Gesichter der Mitarbeiterinnen liebgewonnen. Ihre Entscheidung, zukünftig zum Bäcker am Runden Eck zu gehen, bringt nur wenig Trost.

Von der Bahnhofstraße zurück zum Marktplatz

Die Sternenbäck-Filiale in Tuttlingen hat seit ihrer Eröffnung viel erlebt. Sie bezog ihren Standort nach dem Umbau eines ehemaligen Bekleidungsgeschäfts, das ein einzigartiges Café mit Außenterrasse hervorbrachte. Zuvor war die Filiale in der Bahnhofstraße vertreten, wo später ein neues Geschäft einziehen konnte. Die Räumlichkeiten dort stehen mittlerweile leer und warten auf eine neue Nutzung.

Die Mitarbeiterinnen haben bereits andere Optionen in Aussicht. Einige haben neue Jobs gefunden, während andere in den Ruhestand gehen. Viele von ihnen sind unsicher, wann der letzte Tag der Öffnung tatsächlich sein wird. Je nach dem Wechsel der Beschäftigten könnte dies auch vor dem angekündigten Termin Ende November geschehen. Es bleibt abzuwarten, welche Auswirkungen diese wirtschaftlichen Veränderungen auf die lokale Geschäftswelt in Tuttlingen haben werden.

Die Schließung der Sternenbäck markiert nicht nur einen Verlust für die Mitarbeiter, sondern auch für viele lokale Kunden, die eine persönliche Verbindung zu diesem Ort aufgebaut haben. Für weitere Informationen über diese Situation, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.schwaebische.de.

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