Im Zuge des ambitionierten Projekts „H2-EHI“ wird in Ehingen ein Zentrum für die Produktion von grünem Wasserstoff entstehen, das als Kraftstoff für Busse und Lkw dienen soll. Der Alb-Donau-Kreis unterstützt diese Initiative nachdrücklich, die als wesentlicher Bestandteil der Energiewende betrachtet wird. Landrat Heiner Scheffold hob hervor, dass Wasserstoff nicht nur als emissionsfreie Alternative zu fossilen Brennstoffen dient, sondern auch die Möglichkeit bietet, überschüssige Energie aus erneuerbaren Quellen zu speichern. Dies geschieht durch den Betrieb eines 1-MW-Elektrolyseurs, der mit grünem Strom betrieben wird. Die Investitionskosten belaufen sich auf etwa 6,9 Millionen Euro, wobei Fördergelder aus Baden-Württemberg dringend benötigt werden, um die Wirtschaftlichkeit des Projekts sicherzustellen, wie ulm-news.de berichtet.
Bürgerdialog und regionale Partnerschaften
Bei einer Veranstaltung des Vereins „H2-Wandel“ diskutierten mehr als 100 Bürger über das Wasserstoffprojekt und seine Bedeutung für die Region. Geschäftsführer Michael Bächler betonte die Notwendigkeit, die Bürger in den Prozess einzubeziehen und spannenden Projekte zur Unterstützung der Energiewende zu entwickeln. Im Rahmen des Projekts wird eine Wertschöpfungskette für Wasserstoff in und um Ehingen aufgebaut, an der mehrere Partnerunternehmen sowie die Kommune und der Alb-Donau-Kreis beteiligt sind. Bürgermeister Tobias Huber erklärte, dass Ehingen eine Vorreiterrolle im Wasserstoffsektor übernehmen wolle, wie auch schwaebische.de berichtet.
Das Projekt zielt darauf ab, einen Elektrolyseur an der B 311 zu errichten, der die Wasserstoffproduktion für lokale Verkehrsunternehmen ermöglicht. Der geraffte Sauerstoff und die Abwärme aus dem Prozess sollen zudem im örtlichen Krankenhaus genutzt werden. Die beteiligten Unternehmen planen, im Jahr 2024 mit der konkreten Planung zu beginnen, was auf einen langwierigen Genehmigungsprozess hindeutet. Die Beteiligten sehen Wasserstoff als Schlüsseltechnologie für die Zukunft und erwarten, dass damit die regionale Energieversorgung nachhaltig und umweltfreundlich gestaltet werden kann, so Experten der Initiative.