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Digitale Bildung im Erzbistum Freiburg: Zukunftsgestaltung für Schulen

Der Beginn des neuen Schuljahres in Baden-Württemberg bringt frischen Wind in die Bildungseinrichtungen. Im Erzbistum Freiburg starten die Schulen mit großen Plänen für die digitale Bildung. Ein zentraler Baustein ist das Projekt Edu360°, das von der Schulstiftung der Erzdiözese Freiburg ins Leben gerufen wurde. Mit der Unterstützung von namhaften Technologiepartnern wie Microsoft und CGI soll der digitale Unterricht neu gedacht werden. Ziel ist es, die Verbindung zwischen den Schulen zu stärken und Lehrkräfte über digitale Plattformen besser vernetzen zu können.

Patrick Krug, der Direktor der Schulstiftung, betont die Notwendigkeit, Schüler auf ihrem Weg in die digitale Welt umfassend zu begleiten. „Es ist entscheidend, dass die Schulen die Lebensrealität unserer Schülerinnen und Schüler widerspiegeln“, so Krug. Dabei gehe es nicht nur um den technischen Umgang mit Geräten, sondern auch darum, junge Menschen zu befähigen, kritisch mit digitalen Inhalten umzugehen und einen verantwortungsvollen Umgang mit Technologie zu entwickeln. Die Botschaft ist klar: Technologie soll kein Selbstzweck sein, sondern ein Mittel zur Förderung einer werteorientierten Bildung.

Den Umgang mit Künstlicher Intelligenz schulen

Ein weiterer spannender Aspekt des neuen Schuljahres ist das Projekt „AI Horizon“, das sich intensiv mit den Chancen und Herausforderungen der Künstlichen Intelligenz (KI) auseinandersetzt. Schülerinnen und Schüler haben die Möglichkeit, in Seminaren und AGs nicht nur die technischen Aspekte der KI zu verstehen, sondern auch die ethischen Implikationen zu hinterfragen. „Wir möchten sicherstellen, dass die jungen Menschen wie auch die Lehrkräfte in diesem sensiblen Bereich gut informiert sind“, erklärt ein Projektverantwortlicher. Durch den Austausch über regionale Schulen hinweg kann eine konstruktive Diskussion gefördert werden.

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Die Schulstiftung sieht in der digitalen Transformation auch eine Chance, sich den Herausforderungen der Zukunft besser zu stellen. Der Schulträger möchte sicherstellen, dass jeder einzelne Schüler die Unterstützung erhält, die er benötigt, und dass die Schulen ein Ort des Teilens von Wissen und Erfahrungen werden. Diese „Kultur des Teilens“ könnte nicht nur die Unterrichtsmethoden betreffen, sondern auch in Bereichen wie der Schulseelsorge neue Möglichkeiten eröffnen.

Besonders bedeutsam für die Erzdiözese Freiburg ist zudem die Ausbildung von pädagogischen Fachkräften, die in den letzten Jahren enorm an Bedeutung gewonnen hat. Die fünf Katholischen Fachschulen für Sozialpädagogik, die von der Erzdiözese getragen werden, engagieren sich seit über 100 Jahren für die frühkindliche Erziehung und Bildung. Ein Highlight des beginnenden Schuljahres ist die Feierstunde zum 100-jährigen Bestehen der Katholischen Fachschule für Sozialpädagogik Agneshaus Karlsruhe im Januar 2025. Es ist ein Anlass, der die Wertschätzung für die pädagogische Arbeit in der Region unterstreicht.

Optimierung der Bildungschancen für Erwachsene

Ein weiteres Ziel der Erzdiözese für das neue Schuljahr ist der ungehinderte Zugang zu Bildung. In diesem Zusammenhang wird die Struktur der Schulen des Zweiten Bildungsweges optimiert. Die vier Verbundschulen in Freiburg, Karlsruhe, Lörrach und Offenburg bieten Erwachsenen die Möglichkeit, wichtige Schulabschlüsse nachzuholen. Diese Initiative stellt sicher, dass auch Erwachsene die Chance auf eine gute Bildung erhalten und ihre beruflichen Möglichkeiten erweitern können.

Die Schulstiftung der Erzdiözese Freiburg trägt Verantwortung für fast alle katholischen weiterführenden Schulen in der Region, und täglich werden rund 12.000 Kinder und Jugendliche von etwa 1.000 Lehrkräften unterrichtet. Die Vielfalt der Schulangebote reicht von allgemeinbildenden Gymnasien bis hin zu beruflichen Schulen, Internaten und Grundschulen, was das umfassende Bildungsengagement der Erzdiözese verdeutlicht.

Dieses Schuljahr ist nicht nur ein neuer Anfang für sämtliche Bildungseinrichtungen, sondern markiert auch den Schritt in eine digitalisierte Zukunft. Die Herausforderung besteht darin, die Schüler auf die Anforderungen einer zunehmend technologisierten Welt bestmöglich vorzubereiten, während gleichzeitig die Werte der katholischen Bildung im Mittelpunkt stehen. Es bleibt spannend, wie sich diese Veränderungen auf die Lernlandschaft in Baden-Württemberg auswirken werden.

– NAG

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