Die Duale Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) feiert ein beeindruckendes Jubiläum: Seit 50 Jahren prägt sie die Bildungslandschaft in Deutschland! Was einst als belächeltes „Schmalspurstudium“ galt, hat sich zu einem gefragten Erfolgsmodell entwickelt. Heute zählt die DHBW rund 32.000 Studierende und Außenstellen in ganz Deutschland. Mannheim, mit etwa 6.000 Studierenden und 50 Studiengängen, ist der zweitgrößte Standort in Europa und zieht zahlreiche Unternehmen an, die als Partner fungieren.
Die DHBW bietet eine einzigartige Kombination aus Theorie und Praxis: Das duale Studium dauert drei Jahre, in denen die Studierenden eineinhalb Jahre in einem Partnerunternehmen arbeiten. Diese innovative Herangehensweise ermöglicht es den Studierenden, während des Studiums Geld zu verdienen und wertvolle Erfahrungen zu sammeln. Unternehmen investieren im Schnitt 60.000 Euro pro Student, was sich für viele als lukratives Geschäft erweist, da 80 Prozent der Absolventen direkt nach dem Studium einen Job finden.
Hochschule mit internationalem Flair
Ein Meilenstein in der Geschichte der DHBW war die Hochschulwerdung im Jahr 2009, die ihr den Status einer vollwertigen Hochschule verlieh. Prominente Absolventen wie Christian Klein, CEO von SAP, belegen den Erfolg des Modells. SAP hat das duale Konzept mittlerweile in 15 Ländern eingeführt und übernimmt etwa 80 Prozent der Absolventen jährlich. Die DHBW bildet nicht nur in Deutschland, sondern auch international, mit 1.500 Studierenden weltweit, darunter in Ländern wie China, Indien und den USA.
Trotz der Herausforderungen durch die Wirtschaftskrise sind Unternehmen wie MVV bereit, in die Ausbildung von dualen Studierenden zu investieren. Diese Strategie ermöglicht es, Talente frühzeitig in die Unternehmensabläufe zu integrieren. Allerdings gibt es auch Herausforderungen: Die Abbrecherquote an der DHBW liegt bei fast 25 Prozent, was Besorgnis auslöst. Gründe dafür sind Motivationsprobleme, Wissensmängel und Schwierigkeiten im Umgang mit der studentischen Freiheit, verstärkt durch die Corona-Pandemie. Zudem ist die Zahl der Studienanfänger um knapp zwei Prozent gesunken, was auf die aktuelle Wirtschaftslage zurückzuführen ist.
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