In den letzten Jahren hat die Anzahl von Dönerläden, Barbershops und Nagelstudios in deutschen Innenstädten stark zugenommen, was in Städten wie Fulda und Heilbronn zu intensiven Diskussionen über mögliche Obergrenzen für diese Betriebe führte. In Fulda gibt es Bedenken, dass die Konzentration solcher Läden die Vielfalt des Einzelhandels gefährdet. Während die CDU in Heilbronn fordert, eine Obergrenze für Dönerläden einzuführen, um eine vielfältige Innenstadt zu erhalten, stützt sich diese Idee auf ein Gutachten, das eine rechtliche Basis für solche Maßnahmen sieht. Christoph Troßbach, CDU-Stadtrat in Heilbronn, erklärte: "Uns geht es darum, dass wir eine möglichst vielfältige Innenstadt haben mit einem breiten Angebot", wie auch SWR berichtet.
Diverse Meinungen und Bedenken
In Fulda sprechen sich die meisten Parteien im Stadtverordnetenversammlung gegen eine solche Obergrenze aus. Die CDU-Pläne sehen eine aktive Förderung des Einzelhandels vor, anstatt Beschränkungen zu verhängen. Fraktionsvorsitzende Patricia Fehrmann betont die Notwendigkeit, Anreize für neue und vielfältige Konzepte zu schaffen. Kritiker befürchten, dass zu viele örtliche Betriebe, die Vielfalt und ein angenehmes Stadtbild fördern, durch solche Maßnahmen unter Druck geraten könnten. Die SPD und die Grünen warnen ebenfalls davor, einen im Grunde gesunden Wettbewerb durch starre Vorgaben zu schmälern.
Eine ähnliche Besorgnis äußert der Gaststättenverband DEHOGA in Baden-Württemberg. Der Verband sieht die stark wachsende Zahl von Imbissbuden als Ergebnis "politisch gesteuerter Rahmenbedingungen" und legt nahe, dass die Schaffung fairer Bedingungen für alle Gastronomiearten, statt Obergrenzen, eine nachhaltigere Lösung darstellen könnte. In Heilbronn wird weiter diskutiert, ob die Stadtverwaltung nicht endlich faire Rahmenbedingungen schaffen sollte, um die klassische Gastronomie zu unterstützen und die Attraktivität der Innenstädte zu fördern, wie der Fuldaer Zeitung berichtet.
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