In Calw wird am kommenden Samstag, den 19. Oktober, ein kostenloser Familienworkshop zum Thema digitale Medien stattfinden. Dieser Workshop zielte darauf ab, Eltern und Kindern den Umgang mit Medien näherzubringen und Anzeichen für problematisches Konsumverhalten zu identifizieren. Viele Eltern haben selbst Schwierigkeiten mit der Bildschirmzeit und setzen oft keine guten Beispiele, wenn es um Mediennutzung geht. Zum Beispiel gibt es häufig Handyverbote am Tisch, die leicht durch ein eigenes Anruf untergraben werden. Dieses Vorgehen behindert die Vorbildfunktion der Eltern und lässt Raum für Missverständnisse.
Der Workshop mit dem Titel „Digitale Medien“ wird von dem Verein „Treffpunkt Sicher“ gemeinsam mit der Fachstelle Sucht Calw, dem Stadtjugendreferat und dem Polizeipräsidium Pforzheim organisiert. Marion Buck, die Vorsitzende von „Treffpunkt Sicher“, hebt hervor, wie wichtig es ist, dass beide Seiten, also Eltern und Kinder, reflektieren. „Es geht darum, Verständnis zu schaffen und das Bewusstsein für einen gesunden Umgang mit Medien zu fördern“, so Buck.
Zunehmender Bedarf an Medienkompetenz
Die Nachfrage nach Informationen und Beratungen zu Medienkonsum sei in den letzten Jahren gestiegen, erklärt die Sozialpädagogin Carolin Becker von der Fachstelle Sucht. Sie berichtet, dass viele Menschen oft zu spät erkennen, wenn ein problematischer Umgang mit Medien vorliegt. Der Übergang zwischen gesundem und schädlichem Konsum sei fließend, weshalb präventive Angebote immer wichtiger werden.
„Unser Ansatz ist es, durch verschiedene Stationen ein ganzheitliches Bild zu vermitteln“, sagt Becker. Die Teilnehmer können an fünf unterschiedlichen Stationen lernen und ihre Fragen stellen, sodass sie ein besseres Verständnis für ihre Mediennutzung entwickeln können.
Die Themen des Workshops
Die Inhalte des Workshops sind vielfältig gestaltet und reichen von „Familienregeln und Konsequenzen der Internetnutzung“ über „gesunden und problematischen Konsum“ bis hin zu einem Selbsttest zur Einschätzung von Medienverhalten. Zudem werden Thematiken wie der „Teufelskreis“ bei problematischem Konsum und Präventionsmaßnahmen behandelt.
Steffen Schübe, der Inhaber der Tanzschule Danekdance, in deren Räumlichkeiten der Workshop stattfindet, zeigt sich begeistert über die Initiative. Mit seiner Tanzschule ist er Teil der Aktion „Tanzen statt Sucht“, die dem exzessiven Rauschmittelkonsum entgegenwirkt. Schübe hebt hervor, wie schön es ist, zu sehen, dass Kinder in der Pause lieber Spiele wie Uno wählen, anstatt sich mit dem Handy zu beschäftigen.
Die Veranstaltung findet von 10.30 bis 14 Uhr statt und bietet eine interessante Gelegenheit für Familien, sich aktiv mit den Herausforderungen der digitalen Welt auseinanderzusetzen. Über die kostenlosen Workshops hinaus können persönliche Fragen in einem geschützten Rahmen geklärt werden. Eltern sind eingeladen, sich die Zeit zu nehmen, um mehr über die Mediennutzung ihrer Kinder aufzuklären und zugleich die eigenen Gewohnheiten zu hinterfragen.
Wichtige Informationen im Überblick
Was: Kostenfreier Workshop zu den Themen digitale Medien, Sucht und Medienkonsum, für Eltern und Kinder.
Wann: Samstag, 19. Oktober, von 10.30 bis 14 Uhr; Dauer für alle Stationen ca. 90 Minuten.
Wo: Tanzschule Danekdance, Lederstraße 43-45, Calw.
Es bleibt spannend zu beobachten, wie dieser Workshop nicht nur zur Sensibilisierung für das Thema beitragen wird, sondern auch möglicherweise Veränderungen im Umgang mit Medien innerhalb der Familien anstoßen kann. Für mehr Informationen zu diesem Thema, siehe den Bericht auf www.schwarzwaelder-bote.de.