Wachstum und Erfolg des Herman-Hollerith-Zentrums
Das Herman-Hollerith-Zentrum (HHZ) in Böblingen ist zu einem bedeutenden Bildungs- und Forschungsstandort geworden, was unter anderem durch eine hohe Bewerberzahl und die enge Zusammenarbeit mit der Industrie unterstützt wird. Sowohl die baden-württembergische Wissenschaftsministerin Petra Olschowski als auch die Ministerin für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft, Thekla Walker, haben sich vor Ort über die Faktoren informiert, die zu diesem Aufschwung beigetragen haben.
Hohe Nachfrage nach Studienangeboten
Aktuell erfreuen sich alle Studiengänge des HHZ großer Beliebtheit. Besonders hervorzuheben ist der Bachelorstudiengang Digital Business, der 224 Bewerbungen für nur 20 verfügbare Plätze verzeichnet. Auch im Masterbereich, insbesondere im Digital Business Engineering, zeigen die Zahlen mit 80 Bewerbungen eine starke Nachfrage. Das HHZ bietet insgesamt einen Bachelorstudiengang sowie drei Masterprogramme an und hat derzeit mehr als 300 Studierende und Teilnehmer an Weiterbildungsprogrammen.
Ein Erfolgsmodell mit Zukunft
Die besondere Kombination aus praxisorientiertem Lernen, einer hohen Frauenquote und einer starken Start-up-Kultur am Campus Böblingen zeichnet das HHZ aus. Diese Merkmale haben dazu beigetragen, dass sich das Zentrum in kurzer Zeit als ein wichtiger Akteur im Bildungssektor etabliert hat. Prof. Dr. Alexander Rossmann, der das HHZ leitet, betont, dass auch die Möglichkeit, Masterprogramme berufsbegleitend zu absolvieren, ein entscheidender Vorteil ist.
Regionale Unterstützung und Kooperationen
Die enge Zusammenarbeit mit regionalen Unternehmen wie Bosch, Mercedes und Porsche spielt eine wichtige Rolle für den Erfolg des HHZ. Landrat Roland Bernhard hebt hervor, wie wichtig die Ausbildung hochqualifizierter Fachkräfte für die wirtschaftliche Entwicklung der Region ist. Zudem wird die Unterstützung des HHZ durch den Landkreis und die Stadt Böblingen sowohl finanziell als auch infrastrukturell immer wichtiger. Die Stadt Böblingen hat sich verpflichtet, das HHZ bis 2033 mit insgesamt 8,8 Millionen Euro zu fördern, um eine nachhaltige Entwicklung sicherzustellen.
Interkommunale Zusammenarbeit als Schlüssel zum Erfolg
Um das zukünftige Wachstum des Hochschulstandorts weiter zu unterstützen, wird an einer Außenstelle in Sindelfingen gearbeitet. Diese würde nicht nur die interkommunale Zusammenarbeit fördern, sondern auch neue Studienprogramme anziehen. Sindelfingens Oberbürgermeister Dr. Bernd Vöhringer zeigt sich optimistisch: „Ein Hochschulstandort wäre eine große Chance für die Zukunft unserer Stadt Sindelfingen“, betont er und hebt die Möglichkeit hervor, die Innovationskraft und Attraktivität der Region zu stärken.
Zukunftsvisionen des HHZ
Die Forschung des HHZ zum Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Landwirtschaft und zur Bekämpfung der Folgen des Klimawandels hat in der Fachwelt für Aufsehen gesorgt. Projekte wie das Frühwarnsystem „ParKli“ und das Forschungsvorhaben „Enable“ zeigen, dass das HHZ nicht nur auf Karriereförderung ausgelegt ist, sondern auch aktiv zur Lösung drängender gesellschaftlicher Herausforderungen beiträgt.
Insgesamt wird die positive Entwicklung des Herman-Hollerith-Zentrums von verschiedenen Akteuren als Erfolgsmodell angesehen, das sowohl der Region als auch den Studierenden neue Perspektiven eröffnet.
– NAG