Im Kreis Böblingen haben sich in den letzten Tagen besorgniserregende Betrugsfälle ereignet, bei denen sich Kriminelle am Telefon als Polizeibeamte ausgeben. Wie die Kreiszeitung Böblinger Bote berichtet, sind über 30 Bürger Opfer dieser perfiden Masche geworden und haben ihre Geschichten der echten Polizei gemeldet. Die Betrüger versuchen, sensible Informationen zu Wertsachen und Vermögensverhältnissen ihrer Opfer zu erlangen. Besonders betroffen war die Gemeinde Grafenau, wo 14 Anzeigen erstattet wurden, gefolgt von sechs Fällen aus Herrenberg und fünf aus Leonberg.
Die Täter arbeiten in einem auffällig systematischen Muster: Sie telefonieren gezielt alphabetisch geordnete Telefonverzeichnisse durch. Glücklicherweise erkannten die Angerufenen die betrügerischen Absichten rechtzeitig und beendeten die Gespräche, bevor es zu finanziellen Schäden kam. Die Polizei warnt eindringlich, dass keiner der offiziellen Behörden wie Polizei oder Gerichte solche Informationen telefonisch erfragen würde. Die Bürger sollten sich nicht unter Druck setzen lassen und im Zweifelsfall selbstständig die Polizei kontaktieren, um sicherzugehen.
Falsche Papiere für Luxusautos
Ein weiterer bedeutsamer Betrugsfall ereignet sich derzeit in der Böblinger Zulassungsstelle. Laut den Stuttgarter Nachrichten steht ein Tüv-Prüfer vor Gericht, der beschuldigt wird, gefälschte Datenblätter für Luxusfahrzeuge wie den Porsche Boxster ausgestellt zu haben. Dies ist Teil eines größeren Komplexes, der mehr als sieben Jahre zurückreicht und bereits mehrere Gerichtsverfahren nach sich zog. Der Angeklagte muss sich wegen Bestechlichkeit und Beihilfe zum Betrug verantworten, während der Prozess vor dem Stuttgarter Landgericht läuft.
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