Im Glanz des 20-jährigen Bestehens der Gemeindepsychiatrischen Verbünde (GPV) im Landkreis Ravensburg und Bodenseekreis versammelten sich rund 150 Teilnehmer im Weissenauer Festsaal, um eine eindrucksvolle Reise durch die Geschichte, Gegenwart und Zukunft dieser essenziellen Versorgungsstrukturen zu erleben. Ein wirklicher Austausch über die Herausforderungen und Erfolge in der psychischen Gesundheitsversorgung!
Die GPV wurden vor zwei Jahrzehnten ins Leben gerufen, um Menschen mit psychischen Erkrankungen, die auf komplexe Unterstützung angewiesen sind, eine wohnortnahe und bedarfsgerechte Hilfe zu gewährleisten. Doch die Zeiten ändern sich! Die Referenten des Fachtags warfen einen kritischen Blick auf die aktuellen Herausforderungen, insbesondere die durch das Bundesteilhabegesetz (BTHG) ausgelösten Umwälzungen. „Die Erfordernisse von heute verlangen nach einem neuen Ansatz und einer entschlossenen Zusammenarbeit“, rief Sabine Gnannt-Kroner, Sprecherratsvorsitzende im Bodenseekreis, in die Runde.
Zukunft der Gemeindepsychiatrie
Andreas Ullrich, stellvertretender Sprecher der Trägergemeinschaft, betonte die Dringlichkeit, die Stigmatisierung psychischer Erkrankungen zu bekämpfen und Hilfsangebote für alle zugänglich zu machen. „Wir müssen vom Bedarf der am stärksten Betroffenen ausgehen“, mahnte er, denn es gibt nichts Wichtigeres als eine individuelle und wohnortnahe Versorgung. Die Herausforderungen sind zahlreich; Dr. Raoul Borbé, Leiter des Referats Gemeindepsychiatrie, stellte die essenzielle Frage nach der Verantwortung für Patienten außerhalb der Klinik: „Wo findet echte Begegnung statt?“
Manne Lucha, Minister für Soziales, ließ in einer Videobotschaft die Herzen höher schlagen mit Dank und Anerkennung für die Pionierarbeit im GPV. „In Zeiten, in denen viele noch verwahrlosen, bleibt die Frage der Versorgung ein politisches Gebot!“ Ein dringende Appell an alle Beteiligten, in der am Anfang kommenden Zeit nicht nachzulassen und Ressourcen bestmöglich zu nutzen!
Der Erfolg der GPV zeigt sich auch in der aktiven Zusammenarbeit aller Netzwerkpartner. Dieter Schax, Vorsitzender der BAG GPV, bezeichnete die Verbünde als nicht weniger als Leuchttürme der Hoffnung. „Wir wachsen!“, rief er aus und stellte die Bedeutung von Qualität in der Versorgung klar, um für die Bedürfnisse der Betroffenen weiter zu kämpfen!