Biberach

Waldpflege im Klimawandel: Experten fordern dringende Maßnahmen!

Am 18. November 2024 fand eine Waldbegehung der Baumschutzinitiative Biberach gemeinsam mit Revierförster Herrn Wodarz statt. Zu den Teilnehmern zählten Herr Lange-Eichholz, Vorsitzender des BUND, seine Frau und Stadtrat Josef Weber von den Grünen. Während der Erkundung der Waldgebiete Schachen, Carsach und Mittelfeld bei Attenweiler wurde der Zustand und die Bewirtschaftung der Wälder ausführlich besprochen.

Nach den Informationen von Schwäbische.de beträgt der jährliche Zuwachs im Stadtwald etwa 12 Festmeter, während eine Entnahme von rund 11 Festmetern pro Hektar und Jahr erfolgt. Dies schließt Sturm- und Käferschadholz mit ein, sodass insgesamt weniger Holz entnommen wird, als nachwächst. Die Bewirtschaftung erfolgt durch Durchforstung und ausgeschlossen sind Kahlschläge. Rund 70% des Holzeinschlags erfolgen maschinell, während der Rest motormanuell von eigenen Forstwirten geleistet wird.

Waldpflege und Regeneration

Die maschinelle Baumentnahme erfolgt mit einem Vollernter, wobei Rückegassen in einem Abstand von 20 bis 40 Metern angelegt werden. Es ist zu beachten, dass starke Bodenverdichtungen in diesen Rückegassen auftreten, was zu einer Regenerationszeit von über 100 Jahren führt. Eine Befahrung der Bestände ist untersagt, und die Bestände werden ungefähr alle fünf Jahre durchforstet. Dabei legt man großen Wert auf Naturverjüngung und die Förderung stabiler Bäume im Schutz der Altbestände, insbesondere von Laubbaumarten. Bei der Aufforstung kommen klimaresistente Baumarten wie Baumhasel, Roteichen und Tulpenbäume zum Einsatz.

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Laut Schwarzwälder Post hat der Forstminister Peter Hauk (MdL) ebenfalls den Gemeindewald Biberach besucht, um den Zustand der Wälder in den unteren Schwarzwaldlagen zu überprüfen. In Baden-Württemberg, wo 8% der Waldfläche Tannen sind, wird die Verantwortung zur Erhaltung der Tanne, dem Charakterbaum des Schwarzwaldes, betont. Waldschutzexperte Markus Kautz stellte fest, dass die Schäden in diesen Wäldern in den letzten Jahren stark zugenommen haben, wobei insbesondere schlechte Wasserversorgung und Schädlinge als Ursachen identifiziert werden.

Die Anpassung der Waldbewirtschaftung an den Klimawandel gilt als eine der großen Herausforderungen, wobei Mischbestände mit mindestens vier bis fünf klimastabilen Baumarten angestrebt werden. Außerdem wird erwartet, dass die Anzahl der Laubbäume in den unteren und mittleren Schwarzwaldlagen steigen wird, während die Nadelbäume, vor allem die Weißtanne, abnehmen. Ziel ist es, die Weißtanne an geeigneten Standorten zu erhalten und eine neue Waldgeneration mit trockenheitstoleranten Baumarten zu etablieren.


- Übermittelt durch West-Ost-Medien

Ort des Geschehens


Details zur Meldung
Was ist passiert?
Umwelt
In welchen Regionen?
Schachen, Carsach, Mittelfeld, Biberach, Ortenaukreis
Genauer Ort bekannt?
Biberach, Deutschland
Ursache
schlechte Wasserversorgung, Pilzbefall, Mistelbefall, Massenvermehrung von Tannenborkenkäfern, Klimawandel
Beste Referenz
schwaebische.de
Weitere Quellen
schwarzwaelder-post.de

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