Nach über 70 Jahren und unzähligen Wochenmärkten in der Region wird die Gärtnerei Ehmele zum Jahreswechsel für immer schließen. Inhaber Pius Ehmele, der das Familienunternehmen 1992 von seinem Vater übernahm, hat diese schwierige Entscheidung getroffen, da sowohl die Suche nach einem Nachfolger in der Familie als auch außerhalb erfolglos blieb. "Ich muss auch an mich denken," erklärt der 66-Jährige, der nun in den Ruhestand gehen will, um die Früchte seiner harten Arbeit zu genießen, nachdem er mit seinem Stand durch die Märkte in Ehingen, Laupheim und Biberach zog. "Die Leute werden älter, und es kommen nicht genügend Junge nach," so Ehmele weiter, ein alltägliches Problem in der Branche, wie auch schwaebische.de berichtet.
Das Ende der Gärtnerei wird vor allem für die treuen Kunden, die jeden Dienstag den Wochenmarkt in Ehingen besuchen, spürbar sein. Dort war der markante orange-grün gestreifte Wagen stets ein vertrauter Anblick, vollgepackt mit frischen Produkten und dekorativen Adventskränzen. Dass ein Stand, der mehr als 70 Jahre Teil des Marktes war, nicht mehr vorhanden sein wird, wird eine Lücke hinterlassen, berichten die Händler und Kunden, wie auch swp.de. Ehmele selbst ist sich bewusst, dass seine Kunden ihre Gewohnheiten ändern müssen: "Es wird noch ein Jahr dauern, bis sie sich daran gewöhnt haben," schätzt er.
Pius Ehmele plant, seinen Ruhestand aktiv zu gestalten und hat bereits Reisepläne nach Holland im Frühjahr, um die Tulpenblüte zu genießen. Er möchte seine Freizeit nicht nur mit Reisen, sondern auch mit Hobbys wie Handwerken und Motorradtouren füllen. Die Schließung des Betriebs ist nicht nur ein Verlust für die Märkte, sondern markiert auch das Ende einer Ära, in der frische, lokale Produkte im Mittelpunkt standen und die Gärtnerei Ehmele einen wichtigen Platz im Herzen vieler Menschen hatte.
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