Biberach

Mobilfunkmast in Erisdorf: Gemeinderat wehrt sich gegen Bauschock!

In Erisdorf droht ein Bürgerprotest gegen den Bau eines 40 Meter hohen Funkmasts von ATC Germany Holdings, da der Gemeinderat und die Anwohner sich über mangelnde Kommunikation und die Folgen für die Ortsansicht empören – ein Konflikt, der nicht nur die Mobilfunkversorgung betreffen könnte, sondern auch die Lebensqualität im idyllischen Teilort gefährdet!

In Erisdorf, einem Ortsteil von Ertingen, sorgt ein Plan zur Errichtung eines Mobilfunkmastes für erhebliche Verunsicherung und Aufregung unter den Bürgern. Die ATC Germany Holdings möchte einen 40 Meter hohen Schleuderbetonmast errichten, was nicht nur die Anwohner auf die Barrikaden bringt, sondern auch den Gemeinderat zu einer kritischen Reaktion veranlasst. Grund dafür ist die fehlende Kommunikation über das Bauvorhaben, das bereits vor Monaten in die Wege geleitet wurde.

Die Bürger und die Gemeinde fühlen sich übergangen, da sie in die Planungsphase nicht einbezogen wurden. Dies hat zu einer regelrechten Empörung geführt. Bürgermeister Jürgen Köhler äußerte sich dazu: „Wir sind genauso wie die Bürger vor Tatsachen gestellt worden, wurden im ganzen Verfahren nicht mit eingebunden. Wie das gelaufen ist, kann nicht gutgeheißen werden.“

Ortsnahe Standortwahl in der Kritik

Die Problematik des Standortes steht vor allem im Fokus der Kritik. Während die Notwendigkeit einer verbesserten Mobilfunkversorgung unbestritten ist, lehnen die Anwohner und die Verwaltung den geplanten Standort aufgrund seiner Nähe zu Wohngebieten ab. Die Sorge ist, dass der Mast nicht nur optisch stören könnte, sondern durch seinen Schattenschnitt auch die Lebensqualität der Anwohner beeinträchtigen wird.

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„Das geplante Vorhaben stellt an dem vorgesehenen Standort einen Eingriff in die Natur und Landschaft dar, der das Landschafts- und Ortsbild erheblich beeinträchtigt. Der geplante Standort wird abgelehnt,“ erklärt der Gemeinderat. Es ist außerdem geplant, einen Standort mit größerem Abstand zur Wohnbebauung vorzuschlagen, um die Belästigung der Anwohner zu minimieren.

Rechtliche Schritte und Suche nach Lösungen

Die ATC Germany Holdings hat neben der Zustimmung des Flächennutzungsplans auch das Einverständnis von Fachbehörden, die für die genehmigende Stellungnahme zuständig sind. Diese erlauben privilegierte Vorhaben im Außenbereich, was bedeutet, dass der Bau des Mastes unter bestimmten Auflagen zwar ermöglicht werden kann. Doch die Bedenken der Anwohner bleiben bestehen.

Bürgermeister Köhler hat sich bereit erklärt, alle rechtlichen Mittel auszuschöpfen, um an der Situation etwas zu ändern. Während er versuchte, mit den Verantwortlichen der ATC in Kontakt zu treten, stellte sich heraus, dass die Kommunikation über das Bauvorhaben nicht korrekt ablief. „Es wurde versäumt, die gemeinde Ertingen über das Bauvorhaben zu informieren. Man hat dies mit der Stadt Riedlingen geregelt, wobei der Standort gar nicht auf Markung Riedlingen liegt“, erklärt Köhler.

Die Verantwortlichen der ATC Germany Holdings haben sich für das Missverständnis entschuldigt und scheinen offen für alternative Vorschläge zu sein. Köhler betont jedoch, dass die Gemeinde nicht nachgeben und auf eine einvernehmliche Lösung bestehen wird. „Das wird aus meiner Sicht noch ein heißer Tanz werden,“ lautet sein kämpferischer Ausblick auf die Entwicklungen.

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