In einem entscheidenden Schritt für die Gemeinde Mietingen haben die Räte in ihrer letzten Sitzung die Erschließung des Baugebiets „Färberbrühl“ beschlossen. Bürgermeister Robert Hochdorfer betonte die Dringlichkeit: „Heute ist die entscheidende Sitzung. Machen wir’s oder nicht.“ Auf rund 1,5 Hektar Bauland wird nun ein neues Wohngebiet entstehen, nachdem bereits im Jahr 2002 ein Bebauungsplan genehmigt wurde. Trotz der hohen Kosten, die mit der Erschließung verbunden sind, sieht sich die Gemeinde in der Pflicht, das Projekt voranzutreiben.
Die Planungen werden vom Büro Rapp + Schmid geleitet. Geschäftsführer Günther Schmid stellte die Details vor: Eine Zufahrt von der Walpertshofer Straße, ein Gehweg entlang der Rottum und eine Ringstraße im Wohngebiet sind vorgesehen. Die Straße im „Färberbrühl“ wird auf 5,2 Meter verbreitert, während ein Gehweg von 1,5 Metern geplant ist. Um die Kosten zu minimieren, wird jedoch auf die Verlegung von Leerrohren für den Breitbandausbau verzichtet, was einige Räte kritisch hinterfragten.
Hochwasserschutz und Kosten
Die geschätzten Kosten für die Erschließung belaufen sich auf etwa eine Million Euro, einschließlich aller notwendigen Bauarbeiten und Straßenbeleuchtung. Die Räte stimmten einstimmig für das Vorhaben, wobei die Anlieger um Kostensenkungen gebeten hatten. Fragen zum Hochwasserschutz wurden ebenfalls behandelt: Schmid versicherte, dass bei einem 100-jährigen Hochwasser die Rottum nicht über die Ufer treten würde und dass die Hauseigentümer verpflichtet sind, sich gegen Rückstau zu sichern.
Mit der Zustimmung der Räte wird das Baugebiet „Färberbrühl“ nun Realität, und die ersten Schritte zur Schaffung neuer Wohnräume in Mietingen sind gesetzt. Die Anlieger wurden über die Pläne informiert, und die Gemeinde ist bereit, die Herausforderungen der Erschließung anzugehen.