In einer kürzlichen Gemeinderatssitzung hat Stadtrat Ralph Heidenreich (OLLi) die überraschende Entscheidung der Firma Liebherr zur Sprache gebracht, keine Flächen mehr im interkommunalen Industriegebiet (IGI) zu beanspruchen. Diese Entscheidung kam nach einer Zustimmung zur Erschließung des Geländes im Juni, was die Stadtverwaltung vor eine neue Herausforderung stellt. Heidenreich äußerte Bedenken hinsichtlich der finanziellen Verpflichtungen, die sich aus der Vereinbarung mit Liebherr ergeben: Das Unternehmen könnte dazu verpflichtet sein, bereits entstandene Kosten an den Erschließungsträger zurückzuzahlen.
Die Situation wirft Fragen zu den nächsten Schritten im IGI auf, insbesondere zur Übertragung der Rechte und Pflichten von Liebherr an die Firma Handtmann. „Gibt es Rechnungen, die bereits gestellt wurden? Ist Handtmann jetzt am Zug?“, fragte Heidenreich, um Klarheit über die weiteren Abläufe zu erhalten.
Unerwartete Wendung in der Planung
Der Erste Bürgermeister Ralf Miller bestätigte die Darstellung Heidenreichs bezüglich der Planungskostenvereinbarung und äußerte sich ebenfalls überrascht über den Rückzug von Liebherr. „Die Information kam für uns alle unerwartet, insbesondere da die Arbeitsgruppe erst eine Woche zuvor zusammengekommen war“, so Miller. Er fügte hinzu, dass die Vereinbarung noch nicht offiziell aufgelöst wurde und betonte, dass die Stadtverwaltung noch nicht wisse, wie schnell dieser Prozess vonstattengehen würde.
Bereits entstandene Kosten für die Ausführungsplanung könnten sich als bedeutendes Thema herausstellen, doch Miller kann gegenwärtig keine definitive Aussage darüber treffen. In den kommenden Wochen wird der IGI-Verwaltungsrat zusammentreten, um die offenen Fragen zu klären, insbesondere bezüglich der möglichen Übertragung der Erschließung an Handtmann.
Die Entscheidung von Liebherr, sich nicht weiter um den Erwerb von Grundstücken im IGI zu bemühen, sondern sich stattdessen auf die Entwicklung des bestehenden Standorts in der Memminger Straße in Biberach zu konzentrieren, war einen tiefen Einschnitt in die Planung des IGI. Gründe für diesen Rückzug sind unter anderem die derzeit schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, die viele Unternehmen betreffen.
Die Situation rund um das IGI bleibt angespannt und ungewiss, da die Stadtverwaltung und die beteiligten Unternehmen nun aktiv Lösungen finden müssen, um die Planung fortzusetzen und später auftretende Probleme zu vermeiden. Mehr zu diesen Entwicklungen und den Auswirkungen auf lokale Unternehmen wird in den kommenden Tagen erwartet. Informationen zu diesem Thema finden sich auch in einem ausführlichen Bericht auf www.schwaebische.de.
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