Ein erneuter Schlag für die Beschäftigten des Liebherr-Werks in Ochsenhausen! Nach dem vorübergehenden Ausstieg aus der Kurzarbeit zu Beginn dieses Jahres, wird das Unternehmen nun ab November 2024 erneut in Kurzarbeit gehen. Diese Entscheidung ist eine direkte Folge der anhaltenden Krise in der Bau- und Wohnwirtschaft, die auch die Liebherr-Gruppe stark trifft. Laut einer Sprecherin des Werks betrifft diese Maßnahme die gesamte Belegschaft, wobei der genaue Umfang je nach Arbeitsbereich und Tätigkeitsprofil unterschiedlich ausfallen wird.
Die Situation ist alarmierend! Während der Standort bereits im letzten Jahr unter der „abgekühlten Konjunktur in bestimmten Bereichen des Bausektors“ zu leiden hatte, zeigt die aktuelle Lage, dass die Herausforderungen noch lange nicht überwunden sind. Rund 1350 Mitarbeitende müssen sich von Oktober 2023 bis März 2024 auf temporäre Kurzarbeit einstellen. Die Gewerkschaft IG Metall schätzt die Lage als „gleichbleibend“ ein, doch die Unsicherheit bleibt. Christian Velsink, zweiter Bevollmächtigter der IG Metall Ulm, berichtet, dass in der Region zwischen 12 und 14 Betriebe von etwa 100 in Kurzarbeit sind, jedoch ist der Umfang oft „nicht dramatisch“ – ein schwacher Trost für die Beschäftigten.
Wirtschaftliche Unsicherheit zieht Kreise
Die Auswirkungen der Baukrise sind verheerend! Velsink warnt, dass Unternehmen, die stark an der Bauwirtschaft hängen, wie Liebherr Hausgeräte, am stärksten betroffen sind. „Wenn keine neuen Häuser oder Wohnungen gebaut werden, kaufen sich die Menschen keine neuen Küchen und somit auch keine neuen Kühlschränke“, erklärt er. Diese Verknüpfung zwischen Bauwirtschaft und Konsum zeigt, wie tief die Krise in die Betriebe eingreift. Die Gewerkschaft rechnet damit, dass immer mehr Firmen in der Branche gezwungen sein werden, auf Kurzarbeit zurückzugreifen, um ihre Kapazitäten an die rückläufige Nachfrage anzupassen.