Im malerischen Bronnen erlebten zahlreiche Besucher am vergangenen Wochenende ein beeindruckendes Fest der Tomaten. Gärtner Michael Schick eröffnete zum 15. Mal sein Tomatenfest in der Brunnenstraße 33, wo sich rund 1500 verschiedene Tomatensorten präsentierten. Gäste aus bis zu 200 Kilometern Entfernung fanden den Weg zu diesem einzigartigen Erlebnis, das eine Fülle an Farben und Formen bot.
In einem weitläufigen Garten, umgeben von gemütlichen Sitzgelegenheiten, konnten die Festbesucher zwei Tage lang die Vielfalt der Tomaten genießen. Um den Ansturm zu bewältigen, hat Schick die Ausstellung bis Donnerstag weiterhin geöffnet, wobei die Besucher täglich zwischen 10 und 12 Uhr sowie von 14 bis 16 Uhr willkommen geheißen werden. Das Gitarren-Duo „Me & Mr. Q“ sorgte zusätzlich für eine angenehme musikalische Umrahmung der Veranstaltung.
Ein Beitrag zur Artenvielfalt
„Ich hätte mir nie träumen lassen, dass dies einmal so groß wird“, äußerte Schick, während er auf die Menge von täglich rund 500 bis 1000 Besuchern schaute, die an dem Fest teilnahmen. Die Attraktion des Tages waren sicher die rund 600 Tomatenfrüchte, die mehr als nur einen Tisch benötigten – zwei große Tische waren nötig, um die Vielfalt angemessen zur Schau zu stellen. Neben der gastronomischen Verpflegung in Form von kühlen Getränken und warmen Speisen hatten die Gäste auch die Gelegenheit, verschiedene Pflanzen und Naturprodukte zu entdecken.
Die Leidenschaft für die Natur und insbesondere für Tomaten zieht sich durch die Familientradition von Schick. „Schon meine Mutter hat Tomaten angepflanzt und ich habe sie immer gerne gegessen“, erinnerte sich der Gärtner. Schließlich entdeckte er über eine Zeitschrift die beeindruckende Vielfalt der Tomatensorten und war begeistert, dies in seiner eigenen Gärtnerei umzusetzen.
Ein ökologisches Refugium
Im Einklang mit der Natur betonte Schick die Kombination von Nutz- und Wildpflanzen in seinem Garten. „Es ist wichtig, dass wir auch auf die Tierwelt achten“, sagte er und berichtete von den Ringelnattern, Fledermäusen und Laubfröschen, die sich in seinem Garten heimisch fühlen. Diese Aspekte zeugen von der ökologischen Bedeutung seines Grundstücks, das als Refugium für viele Tiere dient.
Bei einem speziellen Programmpunkt am Samstagnachmittag hielt Roland Roth einen kurzen Impulsvortrag, gefolgt von einer offenen Diskussion mit Michael Schick, die viele anregende Fragen aufwarf. Bürgermeister Dominik Scholz aus Achstetten zeigte sich beeindruckt von der Hingabe, mit der das Tomatenfest organisiert wurde, und wies auf die wichtige Rolle hin, die solche Veranstaltungen für die Artenvielfalt spielen.
„Es ist außergewöhnlich, wie viel Herzblut in diese Veranstaltung gesteckt wird“, sagte Scholz und hob hervor, dass Naturschutz oft von der Basis aus starten müsse. Die Veranstaltung in Bronnen ist nicht nur eine Feier der vielseitigen Tomate, sondern zeigt auf, wie mit Engagement der eigene Garten zur Erhaltung der Artenvielfalt beitragen kann. „Das Wichtigste ist, dass jeder etwas mit nach Hause nimmt, was ihm hilft, den eigenen Garten nachhaltiger zu gestalten“, fasste Scholz zusammen.
– NAG