Im Landkreis Biberach wird ein neues Projekt ins Leben gerufen, das darauf abzielt, sowohl Abfall zu reduzieren als auch den Gemeinschaftssinn zu stärken. Die Initiative, die unter dem Namen Tauschtreff bekannt ist, ermöglicht es den Bürgerinnen und Bürgern, Gegenstände, die sie nicht mehr benötigen, kostenlos abzugeben oder gegen andere Dinge zu tauschen. „Somit können wir nicht nur den Abfall verringern, sondern auch zu einer nachhaltigen Nutzung von Ressourcen beitragen“, erklärte Frank Förster, Leiter des Abfallwirtschaftsbetriebs (AWB). Die erste Veranstaltung wird am Samstag, den 26. Oktober, in Mittelbiberach-Reute stattfinden.
Der Abfallwirtschaftsbetrieb plant, eng mit lokalen Vereinen zusammenzuarbeiten, um das Projekt erfolgreich umzusetzen und zu betreuen. Erste Partner sind bereits der Musikverein Reute und der SC Schönebürg. Diese Zusammenarbeit soll nicht nur die Nutzung der Tauschtreffs fördern, sondern auch den Vereinen eine finanzielle Unterstützung bieten, da sie durch ihre Einsätze zur Abfallvermeidung beitragen.
Die Details der Tauschtreffs
Der Musikverein Reute hat seinen Lagerstadel für die Veranstaltung vorbereitet. Dort können Bürger am letzten Samstag des Monats von 9 bis 12 Uhr funktionsfähige und saubere Haushaltsgegenstände abgeben oder mitnehmen. Damit sollen Materialien in den Kreislauf zurückgeführt werden, die andernfalls in den Müll landen würden. Förster weist jedoch darauf hin, dass nur geeignete Gegenstände akzeptiert werden. Unpassende Dinge können von den Vereinsmitgliedern abgelehnt werden. Sollten nach der Veranstaltung einige Gegenstände übrig bleiben, haben die Vereine die Möglichkeit, diese online zu verkaufen oder in einem Recyclingzentrum zu entsorgen.
Einige Sorgen bezüglich des Tauschtreffs gibt es dennoch. Der AWB hat mögliche Risiken wie wilden Müll oder Vandalismus im Blick. „Wir wollen den Test für etwa ein halbes Jahr durchführen und dann die gesammelten Erfahrungen auswerten“, so Förster weiter. In Anbetracht der Tatsache, dass im Landkreis Biberach im Jahr 2023 über 88.000 Tonnen Wertstoffe und Müll gesammelt wurden, hofft man, dass durch solche Initiativen Materialien, die noch verwendbar sind, länger im Kreislauf gehalten werden können.
Die Idee eines Tauschtreffs ist besonders relevant, da viele alltägliche Dinge wie Spielzeug oder Haushaltsgeräte, die oft noch funktionsfähig sind, normalerweise im Müll landen. „Durch die Möglichkeit des Tausches möchten wir nicht nur Abfall vermeiden, sondern auch das Bewusstsein für Wiederverwendung und Recycling schärfen“, erklärt Förster. An dem Projekt sind auch weitere Tests in anderen Gemeinden geplant, wobei die Änhöhe der Gemeindemitglieder entscheidend für die Expansion sein wird. So könnte in größeren Städten wie Biberach möglicherweise sogar mehrere Tauschtreffs eingerichtet werden.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Tauschtreff in Reute eine vielversprechende Initiative ist, die nicht nur den Abfall reduziert, sondern auch einen Raum für gemeinschaftliches Handeln schafft. Die Interessierten können regelmäßig vorbeischauen, und durch das Engagement der örtlichen Vereine wird das Projekt zusätzlich bereichert. Für weitere Informationen zu diesem Projekt können sich interessierte Bürger direkt an Stefan Schreiber, den Koordinator für Kreislaufwirtschaft, wenden. Sein Kontakt ist per Mail oder Telefon erhältlich.
Die Schaffung dieses Tauschtreffs stellt einen wichtigen Schritt in Richtung einer nachhaltigeren Zukunft für den Landkreis dar, in der weniger Ressourcen verschwendet und die Gemeinschaft gestärkt wird. Mehr Details dazu finden sich in den Berichten auf www.schwaebische.de.