In der Stadt Biberach erfreuen sich sowohl Besucher als auch Gastronomiebetriebe an einer neuen Initiative, die mehr Raum für Außengastronomie in der Altstadt schafft. Am westlichen Marktplatz, vor der beliebten Bäckerei Zoll, sowie in der Bahnhofstraße beim Gasthaus „Zum Scharfen Eck“, wurden Pflanzkübel aufgestellt, um zusätzliche Flächen für die Gastronomie zu schaffen. Diese grünen Elemente dienen dazu, die Bereiche im Freien zu gestalten und abzugrenzen, wodurch die Attraktivität der Außensitzplätze steigt. Weitere Flächen können die Lokale „Tweety“ und „Zum Goldenen Rebstock“ in der Consulentengasse bis September nutzen, was mehr Sitzmöglichkeiten für die Gäste bedeutet.
Diese Maßnahme ist Teil einer größeren Strategie, um das Stadtbild zu beleben und die Aufenthaltsqualität zu verbessern. Während der kälteren Monate, von Oktober bis April, können einige der überflüssigen Stellplätze wieder für den Parkverkehr genutzt werden. Das Thema der Parkmöglichkeiten und die Auswirkungen auf den Kundenverkehr sind jedoch nicht ohne Kontroversen. Zunächst hatte der Bauausschuss im Juli diesen Plan beschlossen, wobei Bedenken geäußert wurden, dass die reduzierten Parkplätze die Geschäfte in der Umgebung negativ beeinflussen könnten.
Einladende Verbesserungen
Die Idee, Parkplätze in sogenannte Parklets umzuwandeln, wurde anfangs von den Betreibern selbst als nicht optimal erachtet. Jetzt zeigt sich jedoch, dass die Bäckerei Zoll mit dieser neuen Außenbestuhlung experimentiert, was bei den Gästen in dieser heißen Sommerzeit gut ankommt. Die schattigen Plätze, umgeben von den Pflanzkästen, laden zum Verweilen ein.
Zusätzliche Maßnahmen, wie der Versetzte Briefkasten der Deutschen Post und der Abriss der beschädigten Telekom-Telefonsäule, tragen zu einem attraktiveren Gehwegbereich bei. Diese öffentliche Aufwertung folgt den Ergebnissen des Beteiligungsprozesses „Platz für alle“ und der Innenstadtstudie, in der die Bürger*innen den Wunsch nach mehr Sitzgelegenheiten und Außengastronomie geäußert hatten. Die Stadtverwaltung kommt diesem Wunsch nach und betont in einer aktuellen Pressemitteilung, dass eine vielfältige gastronomische Landschaft für die Innenstadt von großer Bedeutung ist.
Verfügbarkeit und Zugänglichkeit
Für Besucher, die in altstadtnähe parken möchten, werden die städtischen Parkhäuser und Tiefgaragen empfohlen, wobei das Parken in der ersten Stunde kostenlos ist. Dies ist besonders vorteilhaft, um, sowohl die Stadt zu erkunden als auch das Auto in angenehmer Temperatur geparkt zu lassen – ein kleiner, aber nicht unwesentlicher Komfort in dieser warmen Jahreszeit.
Insgesamt zeigt die Stadt Biberach mit diesen Entwicklungen, wie wichtig es ist, einladende öffentlich zugängliche Räume zu schaffen, während gleichzeitig die Interessen der lokalen Geschäfte berücksichtigt werden. Es bleibt abzuwarten, wie sich die neuen Außengastronomieflächen auf das Stadtbild und die Geschäftsaktivitäten auswirken werden, doch die ersten Schritte sind vielversprechend.
– NAG