In einem spektakulären Prozess am Landgericht Karlsruhe stehen sechs Männer unter Anklage, die während der Corona-Pandemie mit gefälschten Abrechnungen von Coronatests ein Vermögen gemacht haben sollen. Die Staatsanwaltschaft erhebt schwere Vorwürfe: Insgesamt sollen die Angeklagten rund 760.000 nicht durchgeführte Tests abgerechnet haben, was zu einem enormen finanziellen Schaden von über vier Millionen Euro für den Staat führte. Die Teststationen, die im Raum Karlsruhe und in Südbaden betrieben wurden, sind nun im Fokus der Ermittlungen.
Betrug oder Geschäft? Die Vorwürfe im Detail
Die Angeklagten sollen mit ihrem kriminellen Handeln nicht nur sich selbst bereichert haben, sondern auch wissentlich dem Staat geschadet haben. Neben Computerbetrug wird zwei der Männer auch der unerlaubte Besitz einer halbautomatischen Kurzwaffe vorgeworfen. Ein weiterer Angeklagter sieht sich dem Vorwurf der Geldwäsche gegenüber. Die Festnahmen erfolgten im Februar 2022 durch Spezialeinheiten der Polizei, die eine großangelegte Razzia durchführten und zahlreiche Teststationen schlossen.
Ein Urteil wird voraussichtlich am 17. Dezember erwartet. Die Öffentlichkeit ist gespannt, wie das Gericht über diese schweren Vorwürfe entscheiden wird und ob die Angeklagten für ihre mutmaßlichen Machenschaften zur Rechenschaft gezogen werden.