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Bertrandt steht vor drastischem Stellenabbau: Bis zu 1.200 Jobs in Gefahr!

Wegen der dramatischen Veränderungen im Automobilmarkt muss der schwäbische Entwicklungsdienstleister Bertrandt bis zu 1.200 Arbeitsplätze in Deutschland abbauen, während die Konkurrenz trotz ähnlicher Herausforderungen neue Stellen schaffen will – ein gefährlicher Trend für die Branche!

In einer überraschenden Ankündigung hat die Bertrandt AG, ein bedeutender Entwicklungsdienstleister mit Sitz in Ehningen, erklärt, dass bis zu 1.200 Arbeitsplätze in Deutschland wegfallen werden. Diese Entscheidung folgt auf die zunehmenden Herausforderungen, denen sich die Automobilindustrie gegenübersieht. Die Bekanntgabe, die am 30. September stattfand, spiegelt die Notwendigkeit wider, sich den rasanten Veränderungen auf dem Markt anzupassen, nachdem auch andere große Zulieferer, wie Bosch und ZF Friedrichshafen, ähnliche Sparmaßnahmen angekündigt haben.

Die Bertrandt AG, die 1974 in Möglingen gegründet wurde und mittlerweile über 14.000 Mitarbeiter zählt, hat ihren Schwerpunkt auf Entwicklungsdienstleistungen in der Automobil- und Flugzeugindustrie gelegt. Dies stellt das Unternehmen vor erhebliche Schwierigkeiten, da es von den strukturellen Veränderungen in der Branche stark betroffen ist. „Der Markt ändert sich momentan in Gänze nachhaltig und rasant“, so der Vertriebsvorstand Michael Lücke.

Bertrandts Reaktion auf die Marktentwicklungen

Die Unternehmensführung sieht sich gezwungen, sowohl das Dienstleistungsportfolio als auch die Personalstruktur zu überarbeiten, um angesichts des schrumpfenden Marktes weiterhin wettbewerbsfähig zu bleiben. Bertrandt hat in einer Pressemitteilung angedeutet, dass diese Entlassungen in allen Unternehmensbereichen stattfinden und insbesondere auch den Standort Tappenbeck bei Wolfsburg betreffen werden, wo rund 600 Stellen auf der Kippe stehen.

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Der Standort Tappenbeck wird durch die angespannten Bedingungen bei Volkswagen besonders in Mitleidenschaft gezogen. Volkswagen selbst hat zuletzt einen umfassenden Sparkurs angekündigt, der sowohl Tochtergesellschaften wie Porsche als auch Mitbewerber wie Mercedes-Benz in eine schwierige Lage bringt. Der Stellenabbau innerhalb der Bertrandt AG wurde als eine unumgängliche Maßnahme beschrieben, während das Unternehmen gleichzeitig betont, in den vergangenen Monaten bereits einige Stellen abgebaut zu haben.

Bertrandt verfolgt mit der Neuausrichtung das Ziel, sich langfristig in einer sich verändernden Marktlandschaft zu behaupten und die Weichen für zukünftiges Wachstum zu stellen. Der Unternehmen hat auch verschiedene Restrukturierungsoptionen geprüft, bevor diese drastischen Schritte unternommen wurden. Diese Ansatzpunkte zeigen die Entschlossenheit des Unternehmens, sich zukunftssicher aufzustellen und gleichzeitig eine internationale Expansion in Betracht zu ziehen.

Die Bertrandt AG betreibt zahlreiche Standorte in Deutschland, unter anderem in Esslingen am Neckar und Friedrichshafen, sowie Unternehmen in Bayern. Trotz der aktuellen Herausforderungen sieht das Management Chancen in einer besseren internationalen Positionierung.

Die Entwicklungen bei Bertrandt sind Teil einer weitreichenden Umwälzung in der Automobilindustrie, die zunehmend von neuen Technologien und dem wachsenden Druck zur Digitalisierung geprägt ist. Die Zukunft wird zeigen, wie sich die Branche insgesamt weiterentwickelt und welche Unternehmen in der Lage sind, sich an die sich verändernden Marktbedingungen anzupassen. Die Hintergründe zu diesen Veränderungen sind in einem ausführlichen Bericht auf www.merkur.de nachzulesen.


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