Wissenschaft ohne Tierleid? In Baden-Württemberg wird diese Frage jetzt mit voller Kraft angepackt! Ab Januar 2025 eröffnen gleich drei neue 3R-Zentren an den Hochschulen in Karlsruhe, Furtwangen und Ulm. Diese innovativen Einrichtungen sollen Alternativen zu Tierversuchen entwickeln und damit die Zahl der jährlich gezüchteten Versuchstiere drastisch reduzieren. Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst hat für die ersten drei Jahre der Projekte insgesamt 750.000 Euro bereitgestellt.
05. November 2024 um 15:59 UhrStuttgart
Eine Maus als Versuchstier: Eine wissenschaftliche Mitarbeiterin einer tierexperimentellen Forschungseinrichtung, hat eine Maus in der Hand.
Friso Gentsch/dpa
Innovative Ansätze für die Zukunft
Die neuen 3R-Zentren setzen auf digitale und KI-gestützte Methoden, um Tierversuche zu ersetzen, zu reduzieren und die Bedingungen bei unvermeidbaren Versuchen zu verbessern. In Karlsruhe werden digitale Zwillinge entwickelt, die bei der Schaffung neuer Gesundheitstechnologien helfen sollen. Furtwangen hingegen konzentriert sich auf die Erstellung von 3D-Gewebemodellen, die in die Praxis umgesetzt werden sollen. Das Ulmer Zentrum wird sich auf die Tumor- und Traumaforschung fokussieren und somit einen wichtigen Beitrag zur medizinischen Forschung leisten.
Mit bereits fünf bestehenden 3R-Zentren in Städten wie Heidelberg und Tübingen zeigt Baden-Württemberg, dass es eine Vorreiterrolle im Tierschutz und in der biomedizinischen Forschung einnimmt. Wissenschaftsministerin Petra Olschowski (Grüne) betont, dass über den Tierschutz hinaus auch wertvolle Innovationen entstehen können, die komplexe biomedizinische Fragestellungen lösen und letztlich den Patientinnen und Patienten zugutekommen. Ein echter Fortschritt für die Wissenschaft und den Tierschutz!