Baden-Baden ist zurzeit ein Schauplatz sicherheitsrelevanter Initiativen, da mit dem Beginn des neuen Schuljahres und der Schulanfänger auf den Straßen die Polizei ihre Präsenz verstärkt. Im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Offenburg sind die Beamtinnen und Beamten auf ihre Wache, um den sogenannten «Sicheren Schulweg» zu gewährleisten. Damit soll der Schulweg für tausende von Schülerinnen und Schülern sicherer gestaltet werden.
Mit besonderem Augenmerk auf die ersten Schulwochen führt die Polizei verstärkte Kontrollen durch. In den Landkreisen Rastatt, Ortenaukreis und im Stadtkreis Baden-Baden können Passanten Polizeibeamte regelmäßig im Rahmen dieser Initiative antreffen. Der Fokus liegt dabei nicht nur auf Verkehrssicherheit, sondern auch auf der präventiven Verhaltenslenkung von Verkehrsteilnehmern.
Statistische Verbesserungen im Schulwegverkehr
Im vergangenen Schuljahr wurden insgesamt 30 Schulwegunfälle verzeichnet, was im Vergleich zu den 40 Unfällen des Vorjahres einen erfreulichen Rückgang darstellt. Trotz der positiven Entwicklung, bei der 29 Kinder leicht verletzt wurden und zwei schwere Verletzungen zu beklagen waren, alarmieren die Unfallursachen weiterhin. Mehr als die Hälfte der Unfälle ging auf selbstverschuldetes Verhalten zurück, was die Notwendigkeit zur Sensibilisierung aller Beteiligten unterstreicht.
Die häufigsten Auslöser für Unfälle umfassen Fehler beim Abbiegen und Vorfahrtsverletzungen, während auch das Verhalten von Autofahrern gegenüber Fußgängern einen erheblichen Einfluss hat. Dies verdeutlicht die alltäglichen Gefahren, denen Kinder auf ihrem Schulweg ausgesetzt sind und zeigt, dass weiterhin Handlungsbedarf besteht.
In einem regionalen Vergleich sind die Unfallzahlen insgesamt rückläufig. Im Ortenaukreis beispielsweise gingen die Zwischenfälle von 30 auf 23 zurück. Ähnlich entwickelte sich die Lage im Landkreis Rastatt, wo die Zahl der Unfälle von 10 auf 7 gesenkt werden konnte. In Baden-Baden blieb die Unfallzahl konstant bei null, was eine positive Nachricht ist, die auf gute Maßnahmen hinweist.
Praktische Tipps für Eltern
Die Polizei hat einige nützliche Ratschläge für Eltern parat, um die Sicherheit ihrer Kinder beim Schulweg zu erhöhen. Ein wichtiger Punkt ist, dass Eltern gemeinsam mit ihren Kindern den Schulweg ablaufen, um sowohl die sichersten Wege als auch mögliche Gefahrenquellen zu identifizieren. Der sogenannte Schulwegplan stellt hierbei eine wertvolle Ressource dar, da er sichere Querungsmöglichkeiten aufzeigt und häufige Gefahrenstellen vermerkt.
Zusätzlich wird empfohlen, vor allem in der dunklen Jahreszeit auffällige Kleidung zu tragen und reflektierende Westen zu nutzen. Somit können Kinder besser wahrgenommen werden, was die Sicherheit im Straßenverkehr erheblich erhöht. Auch beim Autofahren sollten Eltern stets mit niedriger Geschwindigkeit in der Nähe von Schulen und Kindergärten fahren, um auf spontane Handlungen von Kindern reagieren zu können.
Die Unfallverhütung ist nicht nur Aufgabe der Polizei, sondern auch der Eltern. So sollten Kinder insbesondere auf der Fahrbahn abgewandten Seite in das Auto ein- und aussteigen. Eltern sollten darauf achten, nicht auf dem Gehweg zu parken, um eine klare Sicht für alle Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten, insbesondere für die kleinen Fußgänger.
Der Schulbeginn bringt nicht nur einen erhöhten Verkehr auf den Straßen, sondern ebenso die Verantwortung, sicherzustellen, dass Kinder sicher zur Schule gelangen. Die Initiative «Sicherer Schulweg» zeigt, dass die Polizei und die Gemeinschaft intensiv daran arbeiten, die Sicherheit zu erhöhen und Unfällen vorzubeugen.
– NAG