Ein hitziger Rechtsstreit um den Kneipenlärm in der Heidelberger Altstadt hat nun eine dramatische Wendung genommen! Der Mannheimer Verwaltungsgerichtshof (VGH) hat entschieden, dass die Stadt Heidelberg die Sperrzeitverordnung für die Altstadt ändern muss. Dies ist ein harter Schlag für die pulsierende Partyszene in der Unteren Straße, wo Feiern bis tief in die Nacht Tradition hat. Die Anwohner haben sich durchgesetzt, und die Kneipen müssen sich auf drastisch verkürzte Öffnungszeiten einstellen!
Ein Urteil mit weitreichenden Folgen
Das Urteil, das am Mittwoch veröffentlicht wurde, folgt auf eine Normänderungsklage der Anwohner, die teilweise erfolgreich war. Die Stadt Heidelberg wird nun gezwungen, über eine neue Sperrzeit zu entscheiden, wobei das Gericht ein Lärmgutachten als entscheidenden Faktor nannte. Die genauen Schließzeiten der Lokale bleiben jedoch unklar, da die Urteilsgründe noch nicht vorliegen. Oberbürgermeister Eckart Würzner hat erklärt, dass die Stadt zunächst abwarten wird, bevor weitere Schritte unternommen werden. „Es ist sehr komplex und schwierig, hier einen Ausgleich zu schaffen“, so Würzner.
Die Wirte sind alarmiert! Christine Hartmann von der „Destille“ warnt: „Eine Sperrzeit von 24 Uhr unter der Woche wäre eine Katastrophe, dann ist die Stadt tot.“ Die Bar ist seit 55 Jahren ein beliebter Treffpunkt für Studenten und Touristen. Die drohende Einschränkung könnte dazu führen, dass selbst Geburtstagsfeiern nicht mehr bis Mitternacht gefeiert werden können. „Selbst die Unibibliothek hat bis um 1 Uhr geöffnet!“, empört sich Hartmann.
Ein Verlust für die Stadt?
Die Folgen des Urteils könnten auch die touristische Anziehungskraft Heidelbergs gefährden. Oberbürgermeister Würzner ist sich dessen bewusst: „Besonders restriktive Sperrzeiten sind für so eine Stadt mit fast 40.000 Studierenden einfach nicht angebracht.“ Die Frage bleibt, wie die Stadt auf dieses Urteil reagieren wird und ob die legendäre Partyszene in Heidelberg bald der Vergangenheit angehören könnte. Die Anwohner haben zwar ihre Interessen durchgesetzt, doch was ist mit den Feiernden und den Wirten? Die Zukunft der Heidelberger Nächte steht auf der Kippe!