Baden-BadenStuttgart

Grüne schuld an direktem Flugaus zwischen Stuttgart und Atlanta?

Drama am Flughafen Stuttgart! Die Nachricht, dass die amerikanische Fluggesellschaft Delta den direkten Flug nach Atlanta einstellt, hat nicht nur die Reisenden in Aufregung versetzt, sondern auch den baden-württembergischen Politiker Hans-Ulrich Rülke auf den Plan gerufen. Nach 38 Jahren Interkontinentalflügen zwischen Stuttgart und den USA ist nun Schluss – und der Aufschrei ist groß!

Die Entscheidung von Delta, die Flüge nach der Saison zu streichen, hat nicht nur den Stuttgarter Flughafenchef Ulrich Heppe traurig gestimmt, sondern sorgt auch für Diskussionen über die Verantwortung. Während Heppe den Rückzug auf „staatliche Standortkosten“ und diverse Gebühren schiebt, sieht Rülke die Grünen als Hauptschuldige. „Es ist eine grün-ideologische Verblendung, die uns diese Verbindung gekostet hat!“, äußert er sich kämpferisch und fordert von Verkehrsminister Hermann, mehr für den Standort zu tun.

Warum ist das so wichtig?

Die interkontinentale Verbindung zwischen Stuttgart und Atlanta war für viele Geschäftsreisende und Urlauber unverzichtbar. In einer Zeit, in der die Wirtschaft auf internationale Anbindung angewiesen ist, wird der Wegfall dieser Route als herber Rückschlag empfunden. Ist ein Landesminister wirklich in der Lage, einen Flugplan zu beeinflussen? Rülke scheint diese Vorstellung zu hegen, dabei stehen die wirtschaftlichen Realitäten auf einem anderen Blatt!

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Die Wahrheit ist: Die Luftfahrtbranche hat sich drastisch verändert. Fluggesellschaften setzen zunehmend auf große, wirtschaftliche Maschinen, und die Flüge müssen voll ausgelastet sein, um rentabel zu bleiben. Flüge in die USA sind nicht mehr das, was sie einmal waren; tatsächlich erwirtschaften Fluggesellschaften oft nur minimalen Gewinn pro Passagier, wenn man alle Kosten berücksichtigt. Selbst bei einer vollen Boeing 767 müssen die Spritkosten von 60.000 Euro auf viele Kopf verteilt werden – bei nur 100 Passagieren könnte das ein Ticketpreis von unglaublichen 600 Euro bedeuten!

Wäre das nicht genug, wird der Rückgang an Geschäftsreisenden durch den Trend zu Videokonferenzen noch verstärkt. Unternehmen sparen Kosten und Zeit, indem sie ihre Mitarbeiter nicht mehr auf Dienstreisen schicken, die früher selbstverständlich waren. Je mehr Firmen auf digitale Alternativen setzen, desto weniger Nachfrage gibt es nach interkontinentalen Flügen!

Ein Blick auf die Fakten

Die Entwicklungen sind alarmierend: Immer mehr Regionalflughäfen müssen sich mit Zubringern zu großen Drehkreuzen wie Frankfurt oder München begnügen. Während in Stuttgart die Flüge nach Atlanta wegfallen, fliegt Düsseldorf, das mehr als doppelt so viele Passagiere abfertigt, nur alle 11 Tage nach New York – und das mit Condor!

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Für die Baden-Württemberger bleibt nur zu hoffen, dass sie nicht in die hinteren Reihen des internationalen Reiseverkehrs gedrängt werden. Der Wettbewerb ist hart, und die Realität der Luftfahrt zeigt, dass der Weg über große Drehkreuze mittlerweile fast zur Norm geworden ist. Ein kurzer Umstieg könnte für viele die einzige Chance sein, weiterhin in die USA zu reisen.

– NAG

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