Ein alarmierender Anstieg antisemitischer Straftaten erschüttert Baden-Württemberg! Der Antisemitismusbeauftragte der Landesregierung, Michael Blume, warnt eindringlich anlässlich des 86. Jahrestags der Pogromnacht. In einem Gastbeitrag für die „Badischen Neuesten Nachrichten“ macht er deutlich: Der Hass gegen Jüdinnen und Juden ist nie verschwunden und zeigt sich heute in einem neuen, digitalen Gewand. „Antisemitismus kehrt zurück, und zwar mit digitaler Wucht“, so Blume. Die Bedrohungen, die Jüdinnen und Juden heute erfahren, sind alarmierend und müssen dringend ernst genommen werden.
Die Zahlen sind erschreckend: Antisemitische Straftaten haben sich im Vergleich zum ersten Halbjahr 2023 verdreifacht! Innenminister Thomas Strobl (CDU) berichtet von einer Explosion antisemitischer Angriffe seit dem 7. Oktober. „Wir dürfen im Kampf gegen Antisemitismus nicht nachlassen“, fordert Strobl. Der Hass ist nicht nur im Internet allgegenwärtig, sondern schwappt auch auf die Straßen. Jüdische Studierende in Universitätsstädten wie Mannheim und Heidelberg sind besonders betroffen und erleben den Vormarsch des Antisemitismus hautnah. Viele verstecken bereits religiöse Symbole aus Angst vor Übergriffen.
Schutzmaßnahmen und Gedenken
Um der besorgniserregenden Sicherheitslage entgegenzuwirken, plant das Land Baden-Württemberg, Millionen in den Schutz von Jüdinnen und Juden zu investieren. Der Landtag hat zudem vor dem Hintergrund des jüngsten Angriffs der Hamas auf Israel eindringlich vor Antisemitismus gewarnt. Blume betont, dass die Feindschaft gegen Jüdinnen und Juden nicht mit dem Ende der Naziherrschaft verschwunden ist. „Antisemitismus ist mit seiner hässlichen Fratze wieder voll da“, so der Innenminister. Am 9. November wird in Baden-Württemberg der Opfer der nationalsozialistischen Pogrome gedacht, während gleichzeitig die aktuelle Bedrohung für die jüdische Gemeinschaft nicht ignoriert werden darf.