Ein bedeutender Schritt zur Verbesserung der Bildungsbedingungen in der Region Biberach wurde kürzlich announced. Die Schwarzbach-Schule, ein Sonderpädagogisches Bildungs- und Beratungszentrum, das sich auf die Förderung von Kindern mit geistiger Entwicklung konzentriert, bekommt einen neuen, zweigeschossigen Containerkomplex, um den steigenden Schülerzahlen gerecht zu werden. Der Landkreis Biberach reagierte damit auf eine rapide wachsende Nachfrage nach Schulplätzen.
Mit dieser Erweiterung wird die Schule ab dem neuen Schuljahr über zusätzliche Räumlichkeiten verfügen, um künftige Herausforderungen besser bewältigen zu können. Der Containerbau, der acht Klassenräume, vier Differenzierungsräume sowie Lehrer- und Lehrmittelräume umfasst, steht rechtzeitig zum Schulbeginn bereit. Ein zusätzliches Satteldach sorgt dafür, dass es in den Räumen stets trocken ist, was für ein angenehmes Lernumfeld von zentraler Bedeutung ist.
Steigende Schülerzahlen
Die aktuellen Schülerzahlen stiegen bereits auf 175, so das Landratsamt. Für das kommende Schuljahr sind sieben zusätzliche Klassen notwendig, was die Projektverantwortlichen dazu veranlasst hat, langfristig zu planen. Das Staatliche Schulamt Biberach geht davon aus, dass die Schüleranzahl bis auf 210 steigen wird, was die Einrichtung von insgesamt 35 Klassen notwendig macht. Diese Prognosen zeigten, dass ein Raumbedarf von bis zu 1136 Quadratmetern kalkuliert werden muss.
„Wir müssen investieren und noch können wir es“, erklärte Landrat Mario Glaser. Diese Investitionen erfolgen in einer Zeit, in der die Schule gleichzeitig ihren alten Gebäudekomplex saniert. Studien und Überlegungen zum Thema Unterricht und Schulraumgestaltung zeigen die Dringlichkeit dieser Maßnahmen auf und belegen die Notwendigkeit eines zeitnahen Handelns.
Im Rahmen intensiver Gespräche über die Lösungen für die Raumsituation kam der Landkreis zu dem Entschluss, einen Containerbau zu erwerben. „Dem Schulamt wären Außenklassen lieber gewesen, aber das hätte die Suche nach Fachkräften verkompliziert“, so Landrat Glaser. Erste Überlegungen zu einer Kooperation mit dem Alb-Donau-Kreis mussten verworfen werden, da dies in der Umsetzung zu lange hätte dauern können. Die Entscheidung für die Erweiterung an der Leipzigstraße war daher die als beste Lösung.
„Um möglichst wenig in die Freifläche einzugreifen, haben wir uns entschieden, den Erweiterungsbau aus dem Jahr 2009 um einen Anbau zu ergänzen“, berichtete Holger Thiessen, der Leiter des Amts für Liegenschaften und Gebäude. Die architektonische Integration der neuen Elemente soll so gestaltet werden, dass der Anbau optisch kaum wahrnehmbar ist und energetische Verbesserungen verspricht.
Zukünftige Pläne und Ausschreibungen
Nach Zustimmung des Kreistags steht ein europaweites Architekten-Wahlverfahren an, was durch die Honorarhöhe vorgeschrieben ist. Allerdings wurde festgelegt, dass es sich um ein „abgespecktes Verfahren ohne aufwendige Jurysitzungen“ handeln soll. „Wir wissen ja, was wir machen wollen“, stellte Thiessen klar. Dies spricht dafür, dass die Verantwortlichen entschlossen vorankommen wollen.
Ein weiteres Thema, das in der Sitzung angesprochen wurde, betrifft die Möglichkeit, einen Generalunternehmer für die Aufstockung zu beauftragen. Allerdings erklärte Thiessen, dass dies nicht mit den Zuschusskriterien vereinbar sei. Es wird mit einer Zuschussquote von etwa einem Drittel gerechnet, gestützt durch die Anzahl der Schüler, die von außerhalb kommen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass nach der geplanten Erweiterung an der Schwarzbach-Schule rund 210 Schüler unterrichtet werden sollen. „Dann sind wir der größte Standort im Regierungspräsidium und einer der größten im Land. Viel größer sollten wir dann nicht mehr werden“, merkt Landrat Glaser abschließend an.
Diese Entwicklungen sind auf jeden Fall ein positives Signal für die fortschreitende Bildungspolitik in der Region Biberach und bieten Hoffnung auf eine qualitativ hochwertige Ausbildung für Kinder mit besonderen Bedürfnissen. Weitere Informationen zu diesen Veränderungen finden sich hier.