Die Metall- und Elektroindustrie steht Kopf! Arbeitgeber aus Ulm, dem Alb-Donau-Kreis und Biberach schlagen Alarm wegen der jüngsten Warnstreiks der IG Metall. Oliver Wirth, der Vorsitzende der Südwestmetall Bezirksgruppe Ulm, ließ am Dienstag in Ulm kein gutes Haar an den Streiks. „Die wirtschaftliche Lage ist katastrophal, und eine Besserung ist nicht in Sicht“, wetterte Wirth. „Tarifpolitik mit der Brechstange ist da fehl am Platz.“
Mitten in einer Zeit voller Herausforderungen und schwieriger Rahmenbedingungen in Deutschland, fordert Wirth, dass der Fokus der Tarifrunde auf der Stärkung des Standorts liegen muss. „Nur so können wir langfristig Arbeitsplätze sichern“, betonte er. Die Lösung liege nicht vor den Werkstoren, sondern am Verhandlungstisch. Die Arbeitgeber haben bereits ein Angebot gemacht: eine Erhöhung der Tarifentgelte um 3,6 Prozent. „Das ist für viele Firmen schon eine gewaltige Herausforderung“, erklärte Wirth und forderte die IG Metall auf, den nächsten Schritt zu machen.
Streikgefahr und Verhandlungsaufruf
Wirth kritisierte die Sieben-Prozent-Forderung der IG Metall scharf, die im Frühsommer formuliert wurde, als noch Hoffnung auf eine Besserung der Lage bestand. „Leider ist das Gegenteil eingetreten“, sagte er und forderte die Gewerkschaft auf, ihren Mitgliedern reinen Wein einzuschenken. Die Arbeitgeberseite signalisiert Bereitschaft zu einer schnellen Einigung, aber nicht um jeden Preis. Wirth warnte eindringlich vor einem Arbeitskampf: „Streiks führen zu Produktionsausfällen und zusätzlichen Kosten. In der aktuellen Lage wäre das verantwortungslos.“
Die Botschaft ist klar: Ein Arbeitskampf könnte die ohnehin angeschlagene Industrie weiter in die Krise stürzen. Die Arbeitgeber fordern die IG Metall auf, die Verhandlungen wieder aufzunehmen und gemeinsam Lösungen zu finden, um den Standort zu stärken und Arbeitsplätze zu sichern. Die Uhr tickt, und die Spannung steigt – wird die IG Metall den Verhandlungstisch aufsuchen oder droht ein eskalierender Tarifkonflikt?
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