Ein Schock für Carsharing-Fans in Ulm! Die Stadtwerke Ulm (SWU) haben beschlossen, gleich acht Standorte ihres beliebten swu2go-Carsharing-Dienstes zum 15. Dezember zu schließen. Diese drastische Maßnahme betrifft die Vororte Jungingen, Eggingen, Ermingen, Einsingen, Unterweiler, Mähringen, Gögglingen und Lehr. Die Nachricht kam in einer knappen E-Mail an die Nutzer, die die Entscheidung als überraschend empfanden.
Die SWU gibt zu, dass die Akzeptanz in diesen ländlichen Gebieten nicht ausreichte, um einen wirtschaftlichen Betrieb zu gewährleisten. „Im Gegensatz zu vielen anderen Standorten fanden diese acht Standorte bei der Bevölkerung bis heute nicht die für einen wirtschaftlichen Betrieb erforderliche Akzeptanz“, so eine Sprecherin der SWU. Die Nachfrage war einfach zu gering, und viele Bewohner ziehen es vor, ihr eigenes Auto zu nutzen.
Steigende Kosten und fehlende Förderung
Doch das ist nicht alles! Die SWU kämpft auch mit steigenden Leasing-, Unterhalts- und Stromkosten. Hinzu kommt der Wegfall des Umweltbonus für Elektrofahrzeuge, der die Entscheidung weiter beeinflusste. „Nach einer sorgsamen Bewertung sämtlicher Faktoren haben sich Stadt Ulm und SWU gemeinsam gegen eine Vertragsverlängerung für diese swu2go-Standorte ausgesprochen“, erklärt die Sprecherin. Die betroffenen Gemeinden waren bereits vorab informiert und hatten Einblick in die Nutzungszahlen, die jedoch aus Wettbewerbsgründen nicht veröffentlicht werden können.
Aber keine Panik! Das Carsharing-Angebot wird nicht komplett vom ländlichen Raum verschwinden. Die SWU plant, die Standorte in und um Erbach, Blaubeuren und Rottenacker weiterhin zu betreiben. Die bereits vorhandenen Ladesäulen, die bisher nur für swu2go-Fahrzeuge genutzt werden durften, werden ab dem 16. Dezember zu öffentlichen Ladestationen umfunktioniert. Die SWU bleibt also am Ball und setzt auf die Entwicklung der Infrastruktur für E-Carsharing, insbesondere in städtischen Gebieten.