Das bevorstehende Ende des beliebten Hochzeitshauses in Ehingen sorgte für Entsetzen in der Region. Das Geschäft, bekannt für seine vielfältige Auswahl an Brautmode, wird in naher Zukunft schließen. Die Inhaberin Julia Nissan hat beschlossen, sich eine Auszeit zu nehmen und sich von der intensiven Betriebsführung zurückzuziehen.
Die Gründe für den Abschied
Der Entschluss von Julia Nissan klingt nachvollziehbar: „Ich brauche einfach mal eine Auszeit.“ Seit etwa 20 Jahren ist sie als Unternehmerin tätig, wobei der frühe Einstieg in die Selbstständigkeit ihre Beweggründe für die anstehende Ruhepause verstärkt hat. Zwar gibt es bereits Gespräche über mögliche Übernahmen des Geschäftes, doch die Vorstellungen von Nissan sind momentan noch unklar. „Mal schauen, was kommt“, sagt sie optimistisch.
Ein beliebtes Ziel für Brautmode
Nissan hat ihr Geschäft über die Jahre hinweg erfolgreich aufgebaut. Begonnen hat alles mit einem Dekoverleih für Hochzeiten, bevor sie in Senden ihr erstes Geschäft mit Brautmode eröffnete. Die Entscheidung für den Standortwechsel nach Ehingen war für die Unternehmerin klar: „Irgendwie hat es mich aber nach Ehingen gezogen.“
Im heimischen Alb-Donau-Kreis florierte ihr Geschäft. Bereits früh kamen Kunden aus Österreich und Stuttgart, um die neuesten Brautkleider und passenden Accessoires zu finden. Die Eröffnung einer Zweit-Niederlassung „Miss Curvy“ für Übergrößen hat die Beliebtheit des Hochzeitshauses weiter gesteigert.
Einblicke in die Welt der Brautmode
Brautmode ist mehr als nur Kleidung. „Das perfekte Hochzeitskleid hat auch emotionalen Wert“, sagt Julia Nissan. Viele Kundinnen verbinden mit ihrem Kleid besondere Erinnerungen, auch wenn die Anprobe oft nicht so dramatisch abläuft, wie es in Fernsehformaten dargestellt wird. Trotzdem zeigt sich Nissan berührt, wenn sie sieht, wie glücklich ihre Kunden den Laden verlassen.
Aktuelle Trends in der Hochzeitsmode
Die Trends der Hochzeitssaison haben sich in letzter Zeit gewandelt. Anstatt opulenter Vintage-Kleider, steht nun der „cleane Look“ im Vordergrund. „Gerade jetzt sei der Trend wieder ganz neu“, so Nissan. Die Kleider werden schlichter, es dominieren Satinkleider ohne viel Spitze.
Abschiedsgedanken
Besonders traurig über die Schließung ist Romy Wins, die sich nach dem Kauf ihres eigenen Hochzeitskleides entschlossen hat, im Geschäft zu arbeiten.„Ich bin dankbar für die Zeit, die ich hier verbringen konnte.“, äußert sie sich emotional. Auch Julia Nissan betont mehrmals, wie sehr sie sich in Ehingen wohlgefühlt hat und dankt den Kunden und Kollegen für die jahrelange Zusammenarbeit.
In den verbleibenden Monaten veranstaltet die Inhaberin einen großen Sale als Abschiedsgeschenk, um ihre Kundinnen angemessen würdigen zu können.
– NAG