Eine alarmierende Situation in Baden-Württemberg! Die ärztliche Versorgung steht kurz vor dem Kollaps – vor allem die Suche nach Frauenärzten ist ein wahrer Albtraum! Aktuell sind im Südwesten 960 Hausarztsitze vakant, und das Bild bei Fachärzten ist kaum besser. Zugezogene und Schwangere klagen über ausweglose Bedingungen und vergebliche Anrufmarathons in Praxen.
„Im Schwarzwald-Baar-Kreis herrscht Gynäkologen-Notstand!“, erklärt Kai Sonntag, Sprecher der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg (KVBW). Trotz unzähliger Versuche fand eine schwangere Frau in der Region keinen Gynäkologen, der sie aufnehmen konnte. Die leidtragenden sind die Patienten, die einen klaren Anspruch auf ihre Vorsorgeuntersuchungen haben, doch angesichts der überlasteten Praxen bleiben sie oft auf der Strecke. Das Problem wird sich nicht bald lösen, denn die gynäkologische Versorgung ist geschlossen wie eine Festung: Keine neue Praxisöffnung, keine Erweiterungen. Das lässt schwangere Frauen verzweifeln!
Dringende Arzt-Suche und offene Sprechstunden
Um etwas Licht ins Dunkel zu bringen, gibt es die sogenannten offenen Sprechstunden. Hier können Patienten ohne Termin erscheinen – jedoch sind die Wartezeiten oft lang oder die Zeiten1 in der Woche begrenzt. „Wer einen Arzt braucht, sollte unbedingt die KVBW-Webseite zur Arztsuche besuchen“, rät Sonntag, während die Realität für viele eine andere ist. Statistische Vollversorgung in der Region bedeutet nicht automatisch eine gute Versorgung. Ein Arzt, der nur 30 Stunden in der Woche arbeitet, kann einfach nicht so viele Patienten betreuen wie jemand, der 50 Stunden schuftet.
Die KVBW sieht die Schwächen im System: „Fragt man fünf Institute, bekommt man sechs Antworten!“, so Sonntag. Das bestehende Regelwerk zur Berechnung der Arztsitze kann die Nachfrage nicht annähernd decken. Während sich die Realität und die Statistiken selten decken, kämpfen Schwangere verzweifelt um ihre Gesundheitsansprüche und stehen vor dem Nichts – während die Ärztelandschaft weiterhin unter Druck steht, nichts als eine schemenhafte Hoffnung bleibt.