Aalen

Schieferdächer für Aalen: Ein Blick auf handwerkliche Kunst

Traditionelles Handwerk im Fokus der Baukunst

Die Erneuerung des SchwäPo-Medienhauses in der Innenstadt von Aalen erregt derzeit die Aufmerksamkeit von Anwohnern und Fachleuten gleichermaßen. Während das Team von Sven Kohlberg Schieferschindeln anbringt, spiegelt dieses Projekt die Herausforderungen und Schönheiten des traditionellen Handwerks wider.

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Ein Meisterwerk in luftigen Höhen

Der Dachdeckermeister Sven Kohlberg und seine Mannschaft aus dem Thüringer Wald arbeiten derzeit an der Neugestaltung des Medienhauses, das einst als „Bären“ bekannt war. „Das ist doch der schönste Arbeitsplatz der Welt“, sagt Kohlberg, während er und seine Kollegen in den Höhen über Aalen tätig sind. Ein hoher Respekt vor den Elementen ist unerlässlich, denn die Arbeit in schwindelerregenden Höhen erfordert sowohl körperliche Geschicklichkeit als auch mentale Stärke.

Die Seltenheit von Schiefer

Kohlberg erwähnt, dass die Schieferverkleidungen heutzutage seltener geworden sind. „Früher war hier möglicherweise ein Schiefervorkommen“, erklärt er und bringt damit die Verbindung zur Region ein, die einst durch die Schieferförderung geprägt war. Jetzt sind Fußball-Trainingsplätze anstelle von Schieferhaufen zu finden, die einst für die Materialgewinnung genutzt wurden.

Handwerk im Wandel

Die modernen Herausforderungen im Handwerk sind spürbar. „Wir haben viele Quereinsteiger im Team, oftmals Zimmerleute oder andere Handwerker“, sagt Kohlberg. Unterstützt durch alte Fotografien als Vorlage, gestalten sie das Medienhaus im Einklang mit historischen Werten. „Früher konnte ich aus zahlreichen Bewerbungen wählen, heute ist das anders“, betont der Meister, der selbst einst aus einem Bürojob ins Handwerk zurückkehrte.

Die Bedeutung des Materials

Ein zentrales Element bei der Renovierung ist der Schiefer, der sich als besonders langlebiges Material auszeichnet. Laut Kohlberg erreichen Dachziegel oft nach 50 bis 80 Jahren ihre maximale Lebensdauer, während Schieferdächer oft über 100 Jahre halten. Diese Langlebigkeit hat nicht nur ökonomische Vorteile, sondern auch historische Relevanz in der Region.

Gemeinschaftsgeist und regionale Verbundenheit

Der Austausch mit der lokalen Bevölkerung ist ein weiterer Gewinn für das Team. „Gutes Essen, leckeres Bier und freundliche Leute“ lobt Kohlberg den schwäbischen Lebensstil. „Wir verstehen euren Dialekt auch, was die Kommunikation erleichtert“, fügt er mit einem Schmunzeln hinzu.

Das Ergebnis der Handwerkskunst

Die Arbeit am SchwäPo-Medienhaus ist mehr als nur eine Bauaufgabe; sie ist ein Beispiel dafür, wie traditionelles Handwerk in modernen Projekten Erneuerung findet. Jedes abgeschlossene Projekt, wie das an diesem Gebäude, lässt die Stadt nicht nur äußerlich erstrahlen, sondern trägt auch zur Bewahrung des kulturellen Erbes bei.

– NAG

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