Eine bemerkenswerte Initiative hat kürzlich in Nepal stattgefunden, die nicht nur vielen Kindern eine neue Perspektive schuf, sondern auch den Beteiligten wertvolle Erfahrungen bot. Im Rahmen der Mission „Gutes Sehen für eine bessere Zukunft“ durchführten Augenoptik-Studentinnen der Hochschule Aalen und ihr Dozent, Volker Meyer, Augenuntersuchungen und versorgten über 750 Kinder aus benachteiligten Verhältnissen mit Brillen. Diese Unterstützung ist entscheidend, da die frühzeitige Erkennung von Fehlsichtigkeiten Lernschwierigkeiten, Kopf- und Konzentrationsschmerzen vorbeugen kann.
Nepal, ein Land, das zwischen Indien und Tibet liegt und für seine beeindruckenden Tempel und das Himalaya-Gebirge bekannt ist, zählt zu den ärmsten Ländern der Welt. Die Schulen „Bright Horizon Children’s Home“ und „Shangri-La International School“ in der Nähe der Hauptstadt Kathmandu bieten Waisenkindern ein sicheres Zuhause und eine Ausbildung. Meyer betont die Wichtigkeit dieser Initiative: „Diese Untersuchungen und Versorgungen sind mit einem erheblichen Aufwand verbunden, weshalb wir uns freuen, dass wir von Optometrie-Studentinnen der Hochschule unterstützt wurden.“
Operation im Herzen Nepals
Bereits seit 2000 reist Meyer regelmäßig nach Nepal, um mit einem Team von Fachleuten und der notwendigen Ausrüstung Kindern mit Sehproblemen zu helfen. Dieses Jahr setzte sich das Team aus acht hochqualifizierten Augenoptikern zusammen, die unter dem Motto „A mission for good vision“ arbeiteten. „Ziel unserer Aktion ist es, frühzeitig Fehlsichtigkeiten bei den Kindern festzustellen“, erklärte Meyer. Er fügte hinzu, dass solche Sehstörungen verheerende Auswirkungen auf den schulischen Werdegang der Kinder haben können.
Die Untersuchungen wurden in mehreren Phasen durchgeführt. Zuerst wurde die Funktionalität der Augen getestet und eine Sichtkontrolle vorgenommen. Kinder mit medizinischen Auffälligkeiten wurden direkt an örtliche Kliniken überwiesen. Danach kam ein Autorefraktometer zum Einsatz, um grobe Fehlsichtigkeiten zu messen, gefolgt von einer detaillierten Ermittlung der Sehleistung. Unterstützung bekam das Team von einem nepalesischen Optometristen, Bishal Hamal, der als Brücke zwischen den Kulturen fungierte und Sprachbarrieren überwand.
Erfolgreiches Engagement und dankbare Kinder
Die Studentinnen Emma Kiss, Marina Kimmich und Lina Puscher zogen nach Abschluss der Mission ein positives Fazit. „Die Kinder waren sehr dankbar, dass wir das Eye-Camp durchgeführt haben. Man hat die Freude direkt zu spüren bekommen, was uns sehr erfüllt hat“, berichteten sie. Dieses Feedback zeigt, wie wertvoll der Einsatz der Studentinnen für die Kinder gewesen ist und wie sehr diese Art von Hilfe geschätzt wird.
Die beiden Schulen, die von gemeinnützigen Vereinen getragen werden, sind auf Spenden angewiesen. Die Shangri-La Schule und das Waisenhaus werden durch den Verein Govinda aus Aalen unterstützt. Diese Organisation spielt eine zentrale Rolle in der Verbesserung der Lebensumstände von benachteiligten Kindern in der Region. Weitere Informationen sind unter www.waisenkind.de erhältlich.
Die Initiative zeigt nicht nur die dringende Notwendigkeit solcher Projekte, sondern auch das große Engagement der Hochschule Aalen und ihrer Studierenden. Es ist ein gutes Beispiel für erfolgreiche internationale Zusammenarbeit und für die Bedeutung von Bildung und Gesundheitsversorgung für die Zukunft der Kinder in Nepal.
Die Mission „Gutes Sehen für eine bessere Zukunft“ hat somit nicht nur direkte Hilfe geleistet, sondern auch das Bewusstsein für die Notwendigkeiten im Bereich der Augenmedizin und der ethischen Verantwortung in der globalen Gemeinschaft geschärft.
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