Aalen

Glücksbringer oder Pechvogel? Das Drama um zerbrochene Gläser

In ihrer Kolumne beschreibt Bea Wiese, wie ein Missgeschick in ihrer Küche in Aalen am 6. September 2024, als ein großes Wasserglas zerbrach, sie zur Reflektion über Aberglauben und die Bedeutung von Glück anregte und gleichzeitig ihre Notwendigkeit neuer Gläser offenbarte.

Aalen. Kürzlich gab es in einem gewöhnlichen Haushalt ein Ereignis, das an Tragikomik kaum zu überbieten ist. Es handelte sich um den unglücklichen Fall eines großen Glaswasserglases, das in der Küche entglitt und in unzählige Splitter zerbrach. Der Vorfall wird in der heutigen Kolumne von Bea Wiese als Anlass genommen, über Aberglauben und persönliche Glücksmomente nachzudenken.

Was passiert ist, ist nicht nur bedauerlich, sondern ruft auch eine ganz spezielle Frage hervor: Bringt es wirklich Glück, wenn Scherben zu Boden fallen? Laut Aberglaube soll das Zerbrechen von Glas Glück bringen, doch wie sieht es in der Realität aus? Im Fall des vielzitierten Glasdebakels war es eher eine hitzige Aufräumaktion als ein Grund zu feiern. Die Scherben des Glases erreichten Geschwindigkeiten von bis zu 5000 Stundenkilometern, wenn man den Erzählungen glauben darf. Ein Glas, das vom Küchentisch fiel, verwandelte sich in einen gefährlichen Regen aus Splittern, was die Frage nach dem Glück nicht gerade unterstützte.

Aberglaube und die Realität

Wie viele Menschen wissen, gibt es im Internet eine Fülle an Informationen über Glück und Pech, und die Interpretationen sind oft unterschiedlich. Der Spruch „Scherben bringen Glück“ könnte aus einer Zeit stammen, in der Tonscherben Hoffnung auf Wohlstand und Sicherheit versprachen. Tatsache ist jedoch, dass das moderne Verständnis der Welt oft vermischt wird mit alten Mythen. Der Glaube, dass zerbrochenes Glas Glück bringt, wird durch die Realität des Aufräumens schnell entzaubert. Wiese berichtet von ihrem eigenen Glückszustand, der beim Recyceln der zerbrochenen Teile nicht gerade aufblühte.

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„Glück und Glas – wie leicht bricht das“, könnte man humorvoll anmerken. In diesem spezifischen Fall war das Unglück schwer gewichtig, und die vermeintlichen Glückspläne und das Freudengefühl blieben in der Ecke liegen, während das Aufkehren der Scherben zur Hauptbeschäftigung wurde. Auch wenn es viele schöne Objekte gibt, die das Leben bereichern, ist das Zerbrechen eines liebgewonnenen Glases vermutlich nicht der Inbegriff von Freude.

Die Auseinandersetzung mit alten Sprichwörtern zeigt uns, dass sich unser Verständnis über die Bedeutung solcher Redewendungen über die Jahre entwickelt hat. Früher waren zerbrochene Tonscherben womöglich ein Zeichen für Überfluss und Sicherheit. Heute führt das Zerbrechen eines Glases in einer modernen Küche eher zu Frustration und einer gewissen Traurigkeit.

Zusammengefasst kann man sagen, dass das Missgeschick, welches Bea Wiese widerfahren ist, wenig mit Glück und viel mit der Notwendigkeit zu tun hat, sich von der Vergangenheit zu lösen und einen Neuanfang zu wagen. Ihre Kollegin hatte beim Aufräumen des Scherbenmeers eine pragmatische Lösung gefunden: Nach so vielen Jahren endlich neue Wassergläser zu besorgen. Damit tut man nicht nur sich selbst einen Gefallen, sondern bringt auch frischen Wind in die Küche, fernab von den alten Missgeschicken.

Ob das neue Geschirr nun mehr Glück bringt oder nicht, bleibt fraglich. Doch eins steht fest: Ein wenig Optimismus kann der Seele nicht schaden – ganz egal, ob die Scherben des alten Glases uns tatsächlich die Chance bieten, einem schönen Neuanfang entgegenzusehen.

– NAG

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